Vitamin B6

14.03.2011

Vitamin B6 trägt entscheidend zur Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin bei. Es beeinflusst außerdem die Blutgerinnung, die Muskelfunktion, den Hormonstoffwechsel, die Elastizität des Bindegewebes und das Immunsystem. Eine weitere wichtige Wirkung: Pyridoxin, so die wissenschaftliche Bezeichnung des Vitamins, schützt die Blutgefäße vor Arteriosklerose.

Nur rund zehn Prozent seiner Vitamin-B6-Reserven nutzt der menschliche Organismus. Maximal zwei bis sechs Wochen kann er aus seinen Vitamin-B6-Vorräten schöpfen, dann haben sich die Speicher, die den verfügbaren Anteil des Vitamins enthalten, geleert. Dann drohen eine geschwächte Immunabwehr, Entzündungen im Mundbereich, Schlaflosigkeit, Nervosität und Reizbarkeit. Außerdem steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Häufig fehlt nicht nur eins

Eine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung oder gegebenenfalls über Vitaminpräparate oder Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke ist deshalb erforderlich. Mit Vitamin-B6-Präparaten, die 1,5 bis 25 Milligramm Vitamin B6 enthalten, beugt man einem Mangel vor. Vitamin B6 fehlt häufig gemeinsam mit anderen B-Vitaminen. Die Einnahme von Vitamin-B-Komplex-Präparaten ist deshalb sinnvoll.

Braten schadet dem Vitamin

Darm und Leber verarbeiten den wasserlöslichen Stoff. Von dort wird er weitergeleitet zu Körperregionen wie Muskeln, Blutplasma, Gehirn und Nieren, die ihn dringend benötigen. Obwohl Vitamin B6 in der Regel unempfindlich auf Hitze reagiert, gehen beim Braten von Fleisch 30 bis 40 Prozent des Vitamins verloren. Das Garen von Vitamin-B6-haltigem Gemüse erweist sich dagegen als unproblematischer.

Nebenwirkungen bei Überdosierung

Übliche Mengen zur Vorbeugung, Deckung eines erhöhten Bedarfs oder zur Therapie lassen keine Nebenwirkungen erwarten. Langfristige Einnahmen hoher Dosen über 300 Milligramm muss der Arzt regelmäßig kontrollieren.

Täglicher Bedarf – wer braucht wie viel Vitamin B6?

Viel Vitamin B6 steckt in Fisch, Rinderleber, Huhn, Schweinefleisch, Avocados, Spinat, Zucchini, Kartoffeln, Bananen, Erdnüssen, Weizenkleie und Vollkornprodukten. Die durchschnittliche Tagesdosis von 2,0 mg ist in 200 g Rinderleber, 250 g Vollkornreis, 400 g Fleisch oder Fisch oder 450 g Vollkornmehl enthalten.