Warum Spinat stark macht

ZOU | 27.01.2023

Manch einer erinnert sich vielleicht an die Comicfigur Popeye , den Seemann mit einer Vorliebe für Spinat und Superkraft. Die könnte am enthaltenen Nitrat liegen: In einer Studie erhöhte nitrathaltiger Rote-Bete-Saft die Muskelkraft beim Training deutlich.
Spinat und andere Gemüsesorten enthalten Nitrat, das die Muskelkraft steigern könnte. image.originalResource.properties.copyright

Eine neue Studie in der Fachzeitschrift „Acta Physiologica“ beschreibt, dass Nitrat aus der Nahrung –in diesem Fall aus Rote-Bete-Saft – die Muskelkraft von zehn Freiwilligen um sieben Prozent erhöhte. Eine Stunde, nachdem sie den Saft getrunken hatten, hatten sie fünf Minuten lang an einem Gerät 60-mal über fünf Minuten hinweg eine Kniestreckübung mit maximaler Intensität durchgeführt. Dabei stieg der Nitratspiegel im Muskel an, und dieser Nitratschub steigerte die Muskelkraft erheblich im Vergleich zu einem Kontrollexperiment, bei dem die Freiwilligen ein nitratfreies Placebo getrunken hatten.

„Unsere Forschung hat bereits zahlreiche Beweise für die leistungssteigernden Eigenschaften von Nitrat in der Nahrung geliefert, welches in größerer Menge in Rote-Beete-Saft vorkommt. Unsere neueste Studie liefert die bis heute besten Erklärungen für die Mechanismen, warum Nitrat aus der Nahrung die menschliche Muskelleistung verbessert“, so Studienautor Prof. Andy Jones von der Universität Exeter.

Dr. Barbora Piknova vom National Institute of Health in Bethesda, die ebenfalls an der Studie mitwirkte, erläuterte weiter: „Der Nitratspiegel im Muskel ist für die Trainingsleistung wichtig; vermutlich fungiert er als Quelle für Stickstoffmonoxid. Diese Ergebnisse haben nicht nur auf den Sport erhebliche Auswirkungen, sondern möglicherweise auch auf medizinische Bereiche, z. B. neuromuskuläre und Stoffwechsel-Erkrankungen, die mit einem Stickoxidmangel zusammenhängen.“

Hohe Nitratgehalte finden sich vor allem in Blatt- und Wurzelgemüse wie Rote Bete, Radieschen, Rettich, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Mangold und Rucola.

Quelle: DOI: 10.1111/apha.13924