Weniger Ausgaben für Apotheken, aber mehr Jobs

07.05.2014

Die Ausgaben für Apotheken sind langfristig rückläufig. Im Jahr 2013 betrug ihr Anteil an den Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nur 2,3 Prozent. Zugleich ist die Zahl der Beschäftigten in den Apotheken aber auf mehr als 150.000 Menschen angestiegen.
Der Bedarf für Patientenberatung steigt und damit auch die Jobangebote in Apotheken. image.originalResource.properties.copyright

Dieser Zuwachs betrifft vor allem pharmazeutisches Fachpersonal wie Apotheker und Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA), während die Zahl der kaufmännischen Angestellten zurückgeht. Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) erklärt am Rande des 51. DAV-Wirtschaftsforums: "Wir brauchen mehr Personal, weil die Patienten immer mehr Beratung in den Apotheken nachfragen, aber wir brauchen natürlich auch ein angemessenes Honorar dafür.“ Trotz einiger wirtschaftlicher Verbesserungen für Apotheken sind sie von der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung, beispielsweise bei Lohnsteigerungen, abgekoppelt, unterstrich der Geschäftsführer im Bereich Wirtschaft der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Karl-Heinz Resch.

Mit einer Apothekendichte von 26 Apotheken pro 100.000 Einwohnern liegt Deutschland unter dem Durchschnitt der 28 EU-Mitgliedsstaaten mit 31 Apotheken pro 100.000 Einwohnern. "Die Menschen in Deutschland werden flächendeckend und zugleich kostengünstig mit Arzneimitteln versorgt", sagte Becker. "Aber auch wenn das Personal zunimmt, geht die Zahl der Apotheken immer noch zurück. Damit sich diese Entwicklung nicht fortsetzt, brauchen wir stabile und zukunftsfähige Rahmenbedingungen von der Politik." Im Jahr 2013 gab es 20.662 Apotheken im Bundesgebiet mit 150.692 Beschäftigten. Die GKV gab dafür 4,5 Mrd. Euro ihres Gesamtbudgets in Höhe von 194,5 Mrd. Euro aus. Das Apothekenhonorar ist einer von mehreren Bestandteilen der Ausgaben für Arzneimittel, die 2013 mit einem Anteil von 14,4 Prozent an den GKV-Ausgaben (28,1 Mrd. Euro) einen neuen Tiefstand erreicht haben.

DAV/RF