Weniger Hautkrebs bei jungen Menschen

15.11.2019

Zwischen 2006 und 2015 nahmen Melanome, auch bekannt als schwarzer Hautkrebs, bei Personen bis 29 Jahren in den USA deutlich ab, während sie vor allem bei Erwachsenen ab 40 Jahren weiter zunahmen. Wissenschaftler werten dies als Zeichen, dass sich das Bewusstsein für die hohe Bedeutung von Sonnenschutz verbessert hat.
Sonnenschutz im Winter? In den Bergen ist das ein Muss: Je höher die Lage, desto intensiver sind die UV-Strahlen, und der Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen zusätzlich. image.originalResource.properties.copyright

Die Anzahl der Melanomfälle in den USA stieg von 50.272 im Jahr 2001 auf 83.362 im Jahr 2015. Dies betraf vorwiegend Erwachsene über 40 Jahren. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen war die Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen um 2005 herum am höchsten und ging dann bis 2015 deutlich zurück: Bei Männern um etwa vier Prozent pro Jahr, bei Frauen noch etwas stärker.

Margaret Madeleine, Epidemiologin am Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle, glaubt, dass sich das Bewusstsein für Sonnenschutz zur Vorbeugung in der jungen Generation gewandelt hat: „Es scheint einen Durchbruch zu geben, der den Trend zu steigenden Hautkrebsfällen umkehren könnte.“

Deutlicher Rückgang auch in Australien

Ein ähnlicher Rückgang der Melanomraten bei jüngeren Bevölkerungsgruppen war in Australien bereits ab 1988 zu beobachten, wahrscheinlich aufgrund von Kampagnen zur Förderung von Sonnenschutzmaßnahmen: Die singende Möwe mit dem Slogan „slip, slop, slap, seek, slide“ (in ein Hemd schlüpfen, Sonnencreme auftragen, einen Hut aufsetzen, Schatten suchen und Sonnenbrille tragen) kenne dort jedes Kind.

Melanome sind die bösartigste und häufigste Form von Hautkrebs. Sie werden durch UV-Strahlung ausgelöst. Bei frühzeitiger Behandlung haben die Patienten eine Überlebenschance von mehr als 95 Prozent. Wird die Krankheit aber zu spät erkannt, endet die Erkrankung häufig tödlich.

ZOU