Wer andere unterstützt, stärkt die eigene Gesundheit

ZOU | 23.11.2021

Partner, Freunden, Familie oder Kollegen zu unterstützen, kann für die Gesundheit genauso wichtig sein wie Unterstützung zu bekommen: Menschen, die anderen helfen, hatten in einer Studie geringere Entzündungswerte im Blut, schreiben Forscher in der Zeitschrift „Brain, Behavior, and Immunity“.
Einem anderen Menschen zu helfen, tut auch der eigenen Gesundheit gut. image.originalResource.properties.copyright

Zwei Jahre nach einer Befragung hatten Studienteilnehmer, die angegeben hatten, viel Zeit darin zu investieren, ihre Familie, Freunde und Ehepartner zu unterstützen, weniger von dem Entzündungsmarker Interleukin-6 im Blut. „Höhere Interleukin-6-Spiegel sind mit einem größeren Risiko für viele Krankheiten verbunden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Die Ergebnisse zeigen, dass die heilende Kraft guter Beziehungen darin besteht, dass die Unterstützung auf Gegenseitigkeit beruht“, sagte Prof. Baldwin Way von der Ohio State University.

Er nimmt an, dass Menschen ihre Beziehungen zu Freunden und der Familie als besonders lohnend und stressabbauend empfinden, wenn sie das Gefühl haben, Unterstützung geben zu können. Das könnte in der Folge chronische Entzündungen reduzieren.

Erste Ergebnisse deuten an, dass der Zusammenhang zwischen dem Anbieten sozialer Unterstützung und der Gesundheit bei Frauen stärker ausgeprägt sein könnte. Möglicherweise ist das ein Grund, dafür, dass soziale Beziehungen für Frauen oft als wichtiger angesehen werden als für Männer, vermuten die Forscher. Sie weisen aber darauf hin, dass die untersuchte Stichprobengröße zu gering war, um dies schlüssig zu zeigen.

Quelle: DOI 10.1016/j.bbi.2021.11.002