Wer Kinder hat, ist seltener erkältet

04.07.2012

Die Elternschaft beschert einem nicht nur jede Menge graue Haare, sondern auch eine bombige Gesundheit. US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass sich Eltern nur halb so oft eine Erkältung zuziehen wie Menschen ohne Kinder.
Obwohl Kinder gerne kuscheln und selbst oft erkältet sind, haben ihre Eltern nur selten mit grippalen Infekten zu kämpfen. image.originalResource.properties.copyright

Je mehr Kinder, umso besser. Mit jedem Kind steige der schützende Effekt an, schreiben die Wissenschaftler in der Zeitschrift Psychosomatic Medicine, wobei sie zugestehen, dass ab drei Kindern nur eine beschränkte Datenlage zur Verfügung gestanden habe. Nun könnte man meinen, dass das Immunsystem von Eltern vielleicht eher auf Zack ist, weil Kinder so oft krank sind und Eltern durch das ständige Bombardement mit Erkältungsviren genügend Antikörper besitzen. Dem ist nicht so: Eltern bekamen weniger oft eine Erkältung, egal ob sie schützende Mengen an Antikörpern im Blut hatten oder nicht. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass die positive Auswirkung der Elternschaft auf bisher noch unbekannte psychologische und verhaltensbedingte Unterschiede zurückzuführen ist.

Interessanterweise verringerte sich die Erkältungswahrscheinlichkeit, auch wenn die Eltern nicht mit ihren Kindern zusammenlebten – das Risiko sank sogar um 73 Prozent. Im Hinblick auf die Erkältungsvorsorge sollte man mit dem Kinderkriegen allerdings nicht zu früh beginnen. In der Gruppe von 18 bis 23 Jahren war das Risiko, sich zu erkälten für Eltern und Kinderlose gleich groß. Der positive Effekt stellte sich erst später ein. Keinen Unterschied fanden die Forscher für verheiratete und unverheiratete Menschen.

hh