Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, ist weniger krank
ZOU | 11.02.2025 11:56 Uhr
Verglichen mit Pendeln im Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln war das Radfahren zur Arbeit bei 61 oder mehr Kilometern pro Woche mit einem um 8 bis 12 Prozent geringeren Risiko für Krankheitstage und einer um 18 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit für 10 oder mehr Fehltage am Stück verbunden. Pro 100 Personen hatten die besonders aktiven Pendler jährlich im Schnitt 452 Krankheitstage und 10 längere Krankheitsphasen weniger als passive Pendler. Im Durchschnitt hatten die aktivsten Pendler 4,5 weniger Krankheitstage als passive Pendler.
Es stellte sich auch heraus, dass Radfahren für eine geringe Zahl an Krankheitstagen besser ist als Gehen. Möglicherweise beansprucht Gehen den Körper nicht ausreichend, spekulieren die Forschenden.
Der beobachtete Zusammenhang zwischen Radfahren und Krankheit war robust, auch unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren. Eine direkte Beziehung konnten die Forschenden aber nicht entdecken und somit auch keine Aussagen über Ursache und Wirkung treffen. Auch wenn der genaue Grund für den Zusammenhang unbekannt bleibt, folgern die Wissenschaftler aus den Ergebnissen, dass aktiv zu bleiben eine der besten Möglichkeiten ist, gesund zu bleiben.
„Es gibt bereits Forschungsergebnisse zu den gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen des aktiven Pendelns, aber der Zusammenhang mit dem Risiko langer Krankheitsausfälle wurde bisher überhaupt nicht untersucht“, sagte Essi Kalliolahti, Wissenschaftlerin für öffentliche Gesundheit am finnischen Institut für Arbeitsmedizin. „Da nur die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung den Empfehlungen entsprechend körperlich aktiv ist, bietet das Pendeln mit dem Fahrrad eine gute Möglichkeit zu mehr Bewegung“, ergänzte ihre Kollegin Jenni Ervasti.
Quelle: DOI 10.1111/sms.70001