Wer Multivitaminpräparate nimmt, lebt nicht länger

ZOU | 28.06.2024

Gesunde Menschen sind vermutlich in der Regel ausreichend mit Vitaminen versorgt: In einer großen Studie mit fast 400.000 gesunden Erwachsenen zeigte sich kein Zusammenhang zwischen der regelmäßigen Einnahme von Multivitaminpräparaten und der Sterblichkeit.
Vitamine und Mineralstoffe haben einer neuen Studie zufolge keinen Einfluss auf die Sterblichkeit. image.originalResource.properties.copyright

Die US-Studie beleuchtet einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren, ohne dass Effekte von Vitaminpräparaten auf die Sterblichkeit feststellbar waren: Unter Menschen, die täglich Multivitaminpräparate einnahmen, war die Sterblichkeit nicht geringer als unter denjenigen, die keine Multivitaminpräparate verwendeten. Es gab auch keine Unterschiede bei der Sterblichkeit durch Krebs, Herzkrankheiten oder Schlaganfall.

Frühere Studien waren zu widersprüchlichen Ergebnissen gekommen, was Zusammenhänge zwischen der Einnahme von Multivitaminpräparaten und der Sterblichkeit betraf. Doch viele von ihnen waren nur von kurzer Dauer oder wiesen methodische Mängel auf, so dass der langfristige Effekt unklar blieb. Deshalb analysierten die Forschenden Daten aus drei großen prospektiven Studien aus unterschiedlichen Regionen mit insgesamt 390.124 Erwachsenen. Die Teilnehmenden hatten keinen Krebs oder andere chronische Krankheiten. Durch die Größe der Stichprobe, die lange Beobachtungszeit und umfangreiche Informationen zu demografischen und Lebensstilfaktoren war es möglich, auch störende Einflüsse einzuschätzen. Zum Beispiel wäre es möglich, dass Menschen, die Multivitaminpräparate einnehmen, insgesamt einen gesünderen Lebensstil pflegen.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2024.18729