Wichtige Nährstoffe für die Nerven
PEF | 03.12.2024
„Es gibt vielfältige Auslöser für Nervenschädigungen“, berichtete der Experte aus Langenfeld vor Journalisten. Zu den häufigsten zählen Gewebeverletzungen wie beim Karpaltunnelsyndrom und Stoffwechsel-Störungen wie Vitamin-B12-Mangel oder Diabetes. Auch mechanische Einwirkungen auf Nervenwurzeln, etwa beim klassischen Bandscheibenvorfall, und virale Infekte wie Herpes Zoster kommen infrage.
Zwischen 6 und 10 Prozent der Gesamtbevölkerung leiden an neuropathischen Schmerzen. Die Dunkelziffer ist hoch, die Tendenz steigend. Vor allem die Zahlen für die diabetische (Poly-)Neuropathie gehen seit Jahren nach oben. Seit 1990 ist die Prävalenz um 310,5 Prozent gestiegen. Davids: „Die Erkrankung liegt somit auf Platz 3 der folgenschwersten neurologischen Erkrankungen ab dem 20. Lebensjahr und hat die zweithöchste Zuwachsrate bei Erkrankungen des Nervensystems.“
Der Apotheker ergänzte dazu: „Erkrankungen des peripheren Nervensystems können zu teils starken, bewegungsunabhängigen Schmerzen führen.“ Auch Begleiterscheinungen wie Taubheit, Kribbeln, Sensibilitätsstörung mit erhöhter oder herabgesetzter Berührungsempfindlichkeit sowie gesteigertes Schmerzempfinden können auftreten. „Die Symptome können für Betroffene sehr belastend sein und die Lebensqualität beeinträchtigen – bis hin zu Depressionen, Schlafstörungen und starken Funktionseinschränkungen“, so Davids weiter.
Diese Nährstoffe helfen Nerven bei der Regeneration
Einige Mikronährstoffe können die Regeneration von Nervenzellen positiv beeinflussen. Davids nannte zum Beispiel die Vitamine B1, B6, B12 und Folsäure sowie Magnesium und Nukleotide wie Uridinmonophosphat und Cytidinmonophosphat. „Dabei konnten für einige dieser Nährstoffe in wissenschaftlichen Studien positive Effekte auf das Schmerzempfinden und auf schmerzbedingte Einschränkungen nachgewiesen werden.“
Neben einer ausgewogenen Ernährung lassen sich diese Mikronährstoffe auch über Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke zuführen. So zeigte eine Studie mit 40 Patienten, die unter einem Karpaltunnelsyndrom litten, dass sich die Intensität der Beschwerden nach einem halben Jahr zusätzlicher Einnahme von Uridinmonophosphat und Cytidinmonophosphat halbierte. Eine Reduktion der Schmerzen durch die Einnahme der beiden Wirkstoff in Kombination mit ausgewählten B-Vitaminen zeigten sich zudem bei Schmerzen im unteren Rücken und Hüfte sowie allgemeinen Nervenschmerzen. Nicht bei jedem Neuropathie-Patienten schlägt eine entsprechende Therapie an. In der Regel zeigen sich die positiven Effekte innerhalb eines Monats.