Wie die Ernährung das Risiko für Darmkrebs erhöht

19.01.2018

Manche Nahrungsmittel, darunter rotes oder verarbeitetes Fleisch, Weißmehlprodukte oder gezuckerte Getränke, können Entzündungsmarker im Blut erhöhen. Eine neue Studie aus den USA legt nun nahe, dass die erhöhte Entzündungsaktivität im Körper das Risiko für Darmkrebs ansteigen lassen könnte.
Rotes Fleisch steht schon länger im Verdacht, krebserregend zu sein. image.originalResource.properties.copyright

Wie die Forscher in der Fachzeitschrift JAMA Oncology berichten, standen Nahrungsmittel, die Entzündungsprozesse förderten, mit einem höheren Risiko für Darmkrebs bei Männern und Frauen in Verbindung. Am deutlichsten bildete sich dieser Zusammenhang bei übergewichtigen oder fettleibigen Männern sowie bei schlanken Frauen ab, sowie bei Männern und Frauen, die keinen Alkohol tranken. Diese Personen scheinen demnach am meisten von einer Ernährung mit geringem Entzündungspotenzial zu profitieren, so die Forscher um Fred K. Tabung von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston.

Schon länger wird vermutet, dass Entzündungen bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle spielen. Die Ernährung könnte demnach für jeden eine Möglichkeit sein, das persönliche Darmkrebsrisiko zu senken, so das Fazit, das die Forscher aus ihren Ergebnissen ziehen. Allgemein steht ein höherer Alkoholkonsum mit einem höheren Krebsrisiko in Verbindung, einschließlich Darmkrebs. Ansonsten zählten verarbeitetes und rotes Fleisch, Weißmehlprodukte, zuckerhaltige Limonaden sowie Light-Getränke zu den Lebensmitteln, die Entzündungen förderten.

Für die Studie hatten mehr als 120.000 Männer und Frauen über 26 Jahre hinweg alle vier Jahre einen Ernährungs-Fragebogen ausgefüllt. Wie entzündungsfördernd die Ernährung der Studienteilnehmer war, hatten die Wissenschaftler aufgrund von 18 verschiedenen Nahrungsmittelgruppen, deren Entzündungspotenzial charakterisiert worden war, eingestuft.

HH