Wie Fluglärm dem Herzen schadet

ZOU | 10.01.2025

Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt, hat durch den Fluglärm möglicherweise ein höheres Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Dies berichtet eine Forschungsgruppe des University College London.
Wer Fluglärm ausgesetzt ist, hat offenbar ein höheres Risiko für ernste Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. image.originalResource.properties.copyright

Herzaufnahmen von 3.635 Menschen lassen erkennen, dass diejenigen, die in der Nähe von vier großen englischen Flughäfen lebten und dadurch einem hohen Lärmpegel ausgesetzt waren, steifere und dickere Herzmuskeln hatten als Personen, die in ruhigeren Gegenden wohnten. Dies war besonders bei Menschen zu beobachten, die nachts viel Fluglärm wahrnahmen.

Personen, die ihren Wohnsitz in der Nähe eines Flugplatzes behielten, hatten eine um etwa 10 bis 20 Prozent schlechtere Herzstruktur und -funktion als Personen, die aus diesen Gebieten wegzogen.

Höheres Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Wenn sich die Herzmuskelzellen vergrößern und die Wände der Herzkammern dicker werden, wird das Herz steifer und kann nicht mehr so effizient Blut durch den Körper pumpen. Man weiß aus weiteren Untersuchungen, dass dies das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder Schlaganfall um das 2- bis 4-fache erhöht.

Dr. Gaby Captur erläuterte: „Unsere Studie ist eine Beobachtungsstudie, daher können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass hohe Fluglärmpegel diese Unterschiede in der Herzstruktur und -funktion verursacht haben. Unsere Ergebnisse ergänzen jedoch eine wachsende Zahl von Beweisen, die dafürsprechen, dass Fluglärm die Herzgesundheit und die Gesundheit im Allgemeinen beeinträchtigen kann.“

Quelle: DOI 10.1289/EHP14156