Wiederbelebung schützt das Gehirn bis zu 10 Minuten nach Herzstillstand
ZOU | 13.11.2024
Eine Analyse von 160.000 Herzstillständen außerhalb eines Krankenhauses zeigt, dass bei einem Herzstillstand schnelle Erste Hilfe durch Umstehende nötig ist:
- Personen, die innerhalb von zwei Minuten wiederbelebt wurden, hatten eine um 81 Prozent höhere Überlebensrate und eine um 95 Prozent höhere Chance, ohne größere Hirnschäden zu bleiben.
- Doch auch Personen, die bis zu zehn Minuten nach dem Herzstillstand eine Herz-Lungen-Wiederbelebung erhielten, hatten noch eine um 19 Prozent höhere Überlebensrate und eine um 22 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für verhältnismäßig geringe Beeinträchtigungen der Gehirnfunktion.
- Diejenigen, die keine Wiederbelebung durch Umstehende erhielten, überlebten zu 12 Prozent und nur 9 Prozent trugen keine größeren Hirnschäden oder Behinderungen davon.
- Wenn die Wiederbelebung mehr als zehn Minuten nach dem Herzstillstand begonnen wurde, waren die Ergebnisse mit denen ohne lebensrettende Hilfe vergleichbar.
„Unsere Ergebnisse untermauern, dass jede Sekunde zählt, wenn mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch Umstehende begonnen wird. Ein paar Minuten Verzögerung können einen großen Unterschied machen. Wenn Sie jemanden sehen, der eine Herz-Lungen-Wiederbelebung braucht, denken Sie nicht darüber nach, wie lange er schon am Boden liegt, denn Ihr schnelles Handeln könnte sein Leben retten“, sagte Dr. Evan O’Keefe von der Universität Missouri in Kansas City, der die Ergebnisse auf dem Kongress der Amerikanischen Herzgesellschaft (AHA) präsentierte.
Ein Herzstillstand ist tödlich, wenn nicht schnellstens behandelt wird. Durch die Herzdruckmassage bei der Wiederbelebung wird der Blutfluss zum Herzen und Gehirn aufrechterhalten, bis ein Rettungswagen eintrifft. Die zusätzliche Beatmung versorgt die Organe mit lebenswichtigem Sauerstoff.
Quelle: Information der AHA