Kniearthrose: Warum Menschen inaktiv bleiben

ZOU | 13.06.2024

Obwohl die meisten wissen, dass Bewegung bei Kniearthrose Beschwerden lindert, treibt nur einer von zehn Betroffenen regelmäßig Sport. Möglicherweise liegt das an der unbewussten Ansicht, dass Sport ihnen schadet.
Wassergymnastik gilt als gelenkschonende Art, gezielt in Bewegung zu kommen. image.originalResource.properties.copyright

Offenbar gibt es bei Kniearthrose einen Widerspruch zwischen dem, was Menschen sagen und dem, was sie tief im Inneren denken: Eine Forschungsgruppe der Universität Südaustralien hat in Tests herausgefunden, dass 69 Prozent der Menschen mit Kniearthrose unbewusst glauben, dass Bewegung ihre Beschwerden verschlimmern könnte – obwohl sie darüber informiert sind, dass Sport ihnen guttun würde.

Der Doktorand Brian Pulling sagte, dass dies wertvolle Erkenntnisse für Ärzte liefert, die Menschen mit Kniearthrose behandeln: „Körperliche Aktivität ist für Menschen mit Kniearthrose gut, aber die meisten Betroffenen bewegen sich zu wenig, um ihre Gesundheit allgemein und speziell die ihrer Gelenke zu fördern. Menschen sagen auf eine direkte Frage manchmal etwas anderes, als sie unbewusst denken. Wir haben durch unseren Test festgestellt, dass selbst diejenigen, die sagten, sie hätten keine Angst vor Bewegung, unbewusst davon überzeugt waren, dass Bewegung gefährlich sei.“

Da Fragebögen nicht wiedergeben, was Menschen tief im Inneren fühlen, hat die Forschungsgruppe einen Test entwickelt, mit dem sie unbewusste Überzeugungen zu der Frage erkennen können, ob Bewegung bei Kniearthrose schadet. Der Test präsentiert eine Reihe von Wörtern und Bildern, die ein Teilnehmer schnell mit Sicherheit oder Gefahr assoziieren soll. Die Geschwindigkeit soll keine Zeit für Überlegungen geben und so Rückschlüsse auf unbewusste Ansichten zulassen.

Quelle: DOI 10.1097/j.pain.0000000000003210