Krebs: Tumor-Größe beeinflusst Überlebenschance
07.10.2015
Wie aus einer aktuellen Brustkrebs-Studie hervorgeht, spielen klassische Prognosefaktoren wie die Größe des Tumors und die Anzahl der befallenen Lymphknoten nach wie vor eine wichtige Rolle für das Überleben, und zwar unabhängig vom Alter der Frauen und den biologischen Eigenschaften des Tumors. Zu diesem Ergebnis kamen niederländische Forscher, die Daten von Brustkrebspatientinnen von 1999 bis 2005 und 2006 bis 2012 verglichen. Die bösartigen Brustknoten waren bei Diagnosen zwischen 2006 und 2012 oft kleiner als in den Jahren davor und befanden sich noch in einem früheren Stadium, ohne Beteiligung der Lymphknoten. Betroffene Frauen erhielten häufiger eine brusterhaltende Therapie und wurden eher mit einer Hormon- oder Chemotherapie oder mit Medikamenten behandelt. Von diesen Frauen überlebten mehr ihre Krebserkrankung als von den Patientinnen aus der Vergleichsgruppe, die bereits um die Jahrtausendwende an Brustkrebs erkrankte. Das berichten die Forscher im Fachblatt The British Medical Journal (BMJ).
Auch wenn es sich bei der vorliegenden Studie nur um eine Beobachtungsstudie gehandelt habe, deuten die Ergebnisse darauf hin, wie wichtig es trotz neuer und vielversprechender Fortschritte in der Medizin bleibt, bösartige Tumore möglichst früh aufzuspüren. Dies sei lebenswichtig, betonen die Autoren und untermauern damit die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen sowie des Selbstabtastens der Brust. Ebenso wichtig sei nach wie vor auch die Operation, ein Grundpfeiler der Krebstherapie nach einer Diagnose.
HH