Vorsorge: Männer gehen lieber in die Werkstatt als zum Doktor
15.09.2011
Den Gang zum Arzt meiden Männer so lange wie möglich. Sie sind echte Vorsorgemuffel. Dabei hätten sie Vorsorge besonders nötig: Sie leben erheblich ungesünder, ernähren sich oft falsch, leiden häufiger unter Stress, rauchen eher oder trinken zu viel Alkohol. Die Folgen veröffentlicht das Statistische Bundesamt jedes Jahr: Männer leben im Schnitt acht Jahre kürzer als Frauen. Sie sterben durchschnittlich mit 72 Jahren.
Nähmen Männer ihre Gesundheit ernster, könnten viele Krankheiten rechtzeitig erkannt und geheilt werden. Denn je früher eine Krankheit diagnostiziert wird, umso besser sind in der Regel die Chancen auf vollständige Genesung. Das gilt für fast alle Krankheiten von Herz-Kreislauf-Problemen bis Krebs - übrigens auch für bösartige Erkrankungen wie etwa Prostatakrebs. Dieser Tumor gehört zu den häufigsten Krebsarten bei Männern. Jedes Jahr erkranken rund 60.000 Patienten neu. Die Überlebenschancen liegen inzwischen bei fast 90 Prozent - wenn der Krebs rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Doch allein der Gedanke, sich vom Arzt Enddarm und Prostata abtasten zu lassen, lässt viele vor der Vorsorge-Untersuchung zurückschrecken. Doch die regelmäßige Krebsfrüherkennung kann Leben retten! Und sie kostet nicht einmal etwas. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Vorsorgeuntersuchung der Prostata für alle Männer ab dem 45. Lebensjahr. Dabei wird nicht einmal die Praxisgebühr von zehn Euro fällig.
RF