Rote-Bete-Saft plus Sport verjüngen das Gehirn
20.04.2017
Tranken die Studienteilnehmer im Alter über 55 Jahre vor dem Sport Rote-Bete-Saft, ähnelte die Vernetzung der Nervenzellen in ihrem Gehirn nach der Sporteinheit der von jüngeren Menschen. Bei Sport alleine beobachteten die Forscher diesen Effekt nicht. Wie sie in der Fachzeitschrift Gerontology schreiben, hatten sie sich in ihrer Arbeit speziell mehreren Hirnbereichen gewidmet, die für Bewegungsabläufe eine Rolle spielen, dem Motorcortex und der Inselrinde. Im Rahmen der Studie hatten 26 Studienteilnehmer mit Bluthochdruck sechs Wochen lang dreimal pro Woche eine knappe Stunde auf dem Laufband trainiert und eine Stunde vorher einen speziellen Rote-Bete-Saft getrunken. Eine andere Gruppe erhielt ein Placebo.
Rote Bete enthalte viel Nitrat, das im Körper zu Nitrit und Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt wird. NO wiederum erhöht die Durchblutung, und es gibt Hinweise darauf, dass dies zu einer besseren Leistungsfähigkeit beim Sport beitragen kann. Stickstoffmonoxid gelange zu den Arealen des Körpers, die Sauerstoff benötigen – und das Gehirn benötige viel Sauerstoff, so W. Jack Rejeski von der Wake Forest University. Beim Sport wiederum ordne der Teil des Gehirns, der die Bewegungsinformationen verarbeite, die Signale, die vom Körper hereinkommen. Sport sollte demnach diese Gehirnbereiche stärken. Beides miteinander zu kombinieren würde noch mehr Sauerstoff zum Gehirn befördern und so eine exzellente Umgebung kreieren, um den Motorcortex zu stärken, so die Schlussfolgerung, die der Forscher aus den Studienergebnissen zieht.
HH