So werden Medikamente richtig entsorgt

15.10.2013

Arzneimittel sind für viele Menschen unentbehrlich. In vielen Haushalten fallen aber hin und wieder Medikamente an, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist oder die nicht mehr benötigt werden. Wer die Arzneimittelreste aber einfach in die Toilette schüttet, belastet die Umwelt. Das Umweltministerium Baden-Württemberg klärt über die richtige Entsorgung auf.
In Bächen leben Fische, Krebse und andere Organismen in einer ökologischen Lebensgemeinschaft. Durch eine unvorsichtige Arzneimittelentsorgung wird dieses Gleichgewicht gefährdet. image.originalResource.properties.copyright

"Niemals in den Ausguss oder die Toilette", heißt die Devise bei der umweltfreundlichen Arzneimittelentsorgung. Wenn nicht aufgebrauchte Tabletten, Kapseln, Salben, Säfte und Tropfen in die Toilette oder den Abguss geschüttet werden, gelangen sie in Flüsse, Bäche und Seen und belasten sie unnötig. Stattdessen können Medikamentenreste in der Regel mit dem Restmüll entsorgt werden. In nahezu allen Kommunen wird der Restmüll heute verbrannt. Damit werden Arzneimittelreste sicher entsorgt. Falls Sie unsicher sind, fragen Sie Ihre kommunale Abfallberatung.

Viele Wirkstoffe können inzwischen, wenn auch in sehr geringen Mengen, in unseren Bächen, Flüssen und Seen nachgewiesen werden. Dies gilt vor allem für häufig verwendete oder schwer abbaubare Wirkstoffe. In unseren Gewässern leben nicht nur Fische, sondern auch Muscheln, Krebse, Schnecken und andere Organismen, die eine ökologische Lebensgemeinschaft bilden. Einige Wasserlebewesen reagieren sehr empfindlich auf Gewässerbelastungen. Manche Stoffe können auch bei der Trinkwassergewinnung nur schwer entfernt werden. Selbst wenn die Konzentrationen so niedrig sind, dass sie für den Menschen nach derzeitigem Wissensstand unschädlich sind, wollen wir grundsätzlich keine naturfremden Stoffe im Trinkwasser.

Umweltministerium Baden-Württemberg