Ostereier: Auspusten und bemalen – aber richtig!
BfR/MP | 08.04.2011
Salmonellen können vor allem auf der Schale der Eier vorkommen. "Beim Auspusten von Eiern besteht die Gefahr, dass die Keime aufgenommen werden und Durchfallerkrankungen auslösen", erläuterte BfR-Präsident Professor Dr. Andreas Hensel. Eine gefahrlose Alternative stelle das Bemalen von hart gekochten Eiern oder Eiern aus Materialien wie Holz oder Kunststoff dar, heißt es vom BfR weiter.
Wer auf ausgepustete Ostereier – zum Beispiel für den Osterstrauß – nicht verzichten möchte, sollte folgende Hygienemaßnahmen beachten, um eine Infektion mit Salmonellen zu vermeiden:
- Ausschließlich frische und saubere Eier auspusten. Die Eier können mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel abgewaschen werden.
- Die spitzen Werkzeuge, mit denen die Eier angebohrt werden (beispielsweise Nägel oder Rouladennadeln), sollten sauber sein und nach der Verwendung gründlich gereinigt werden.
- Nach Möglichkeit sollten Eier mit Hilfsmitteln ausgepustet werden, um den direkten Kontakt mit dem Mund zu vermeiden. Zum Auspusten eignen sich beispielsweise dünne Strohhalme und Einwegspritzen mit möglichst dicken Kanülen.
- Bevor die ausgepusteten Eier bemalt werden, sollten sie von innen und außen mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel gesäubert werden, um Reste des rohen Eis zu entfernen.
- Verspritztes Eigelb und Eiweiß sollten sofort mit Küchenpapier entfernt und die Arbeitsfläche gründlich gereinigt werden.
- Nach der Bastelarbeit die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen.
Möchte man Eigelb und Eiweiß noch verwenden, so sollte man sie in geschlossenen Behältern aufbewahren, um eine Keimübertragung zu vermeiden. Rohe Eier sollte man grundsätzlich möglichst schnell verarbeitet und bis dahin bei höchstens 7 Grad Celsius gekühlt werden. Bei der Herstellung von Speisen, die vor dem Verzehr nicht erhitzt werden, sollte am auf rohes Ei verzichten. Dazu zählen beispielsweise Desserts oder Mayonnaise. Keine Gefahr besteht, wenn man sie für die Osterbäckerei verwendet. Durch das Erhitzen werden eventuell vorhandene Keime abgetötet.