Multiple Sklerose: Vitamin-D-Mangel verschlechtert Krankheitsverlauf
21.01.2014
Hatten MS-Patienten mit ersten Anzeichen der Krankheit einen normalen Vitamin-D-Spiegel, lag die Rate neuer Hirnläsionen, also bestimmter Veränderungen im Gehirn, um fast 60 Prozent niedriger als bei Patienten mit einem Vitamin-D-Mangel. Auch die Schubrate lag im Untersuchungszeitraum um fast 60 Prozent niedriger, und die Läsionen dehnten sich pro Jahr um 25 Prozent weniger aus. Des Weiteren sei der Verlust an Gehirnvolumen bei einem Mangel an Vitamin D stärker ausgeprägt gewesen, so die Wissenschaftler. Dieser Verlust ist ein wichtiger Faktor für die Voraussage, wie weit die Einschränkungen, die die Krankheit verursacht, voranschreiten.
Ihre Ergebnisse legen nahe, dass das Vitamin, das im Körper durch Sonnenlicht gebildet wird, in Bezug auf den Krankheitsverlauf der Multiplen Sklerose einen schützenden Effekt haben kann. Es sei daher wichtig, einen Vitamin-D-Mangel am besten schon zu Beginn der Krankheit aufzudecken und zu beheben, schreiben die Wissenschaftler.
Die Forscher hatten in ihrer Studie den Erfolg zweier Behandlungsmöglichkeiten bei 465 MS-Patienten im Frühstadium der Krankheit geprüft. Über fünf Jahre hinweg hatten sie zudem einen Blick darauf geworfen, ob sich ein Vitamin-D-Mangel zu Beginn der Krankheit auf die Symptome sowie die Schwere der Multiplen Sklerose negativ auswirkte. Frühere Studien hätten darauf hingedeutet, jedoch nicht klären können, ob ein Vitamin-D-Mangel Folge oder Ursache eines schwereren Krankheitsverlaufs sei, so die Forscher.
HH