Blasenschwäche: So verbreitet wie Heuschnupfen und Migräne

05.08.2011

Acht Millionen Deutsche haben eine schwache Blase, so das Infozentrum Inkontinenz. Das sind immerhin zehn Prozent der Bevölkerung. Damit ist der ungewollte Harnverlust fast so häufig wie Heuschnupfen und genau genommen schon eine Volkskrankheit. Aber während alle ohne Scheu über ihre Niesattacken und roten Augen plaudern, versiegt das Gespräch, wenn es auf Blasenschwäche kommt. Inkontinenz – darüber redet man nicht.
Vielen passiert es beim Niesen, dass sie ungewollt etwas Harn verlieren. image.originalResource.properties.copyright

Bis zu fünf Jahre brauchen manche, ehe sie Hilfe suchen und sich ihrem Arzt anvertrauen. Schade eigentlich, denn Ärzte wissen längst: Darüber reden hilft! Vor allem mit dem Arzt oder Apotheker. Denn nur wenn sich die Betroffenen offenbaren, kann ihnen geholfen werden. Gute Beratung, passende Hilfsmittel oder Beckenbodentraining erleichtern das Leben und verbessern die Lebensqualität.

Unter Blasenschwäche leiden vor allem Frauen – drei von vier Betroffenen sind weiblich. Während bei Männern nur jeder Zehnte im Laufe seines Lebens eine Blasenschwäche entwickelt, ist es bei den Frauen jede Vierte. Viele sind schon in jungen Jahren, nach einer Geburt, damit konfrontiert. Weil ihnen Hygiene und körperliche Attraktivität besonders wichtig sind, ist ihnen die Sache peinlich und sie behelfen sie mitunter jahrelang mit ungeeigneten Hilfsmitteln wie beispielsweise Damenbinden.

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