Zu wenig Vitamin D ist ungesund – zu viel aber auch
12.03.2015
Die Wissenschaftler, die Blutproben von fast 250.000 Dänen untersucht und mit der Sterberate über einen Zeitraum von sieben Jahren verglichen hatten, fanden einen Zusammenhang zwischen einem hohen Vitamin-D-Spiegel im Blut und dem Risiko im Studienzeitraum zu sterben. Bei einem genaueren Blick auf die Todesursachen zeigte sich zudem, dass durch zu viel Vitamin D insbesondere die Zahl der Todesfälle anstieg, die auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückgingen, berichten die Forscher um Peter Schwarz von der Universität Kopenhagen. „Lag der Vitamin-D-Spiegel unter 50 oder über 100 Nanomol pro Liter, stieg die Zahl der Todesfälle an“, sagt Schwarz. „Der Vitamin-D-Spiegel sollte also nicht zu niedrig sein, aber auch nicht zu hoch.“ Der ideale Wert liege zwischen 50 und 100 Nanomol pro Liter (nmol/l), der Studie zufolge etwa bei 70 nmol/l, so Schwarz. Dieser Wert entspricht etwa dem von internationalen Fachgesellschaften als optimal angesehenen Blutspiegel von 75 nmol/l.
Einem Vitamin-D-Mangel lässt sich mit entsprechenden Vitamin-Präparaten begegnen. Wie die Studie zeigt, gilt hier das Motto „viel hilft viel“ offenbar nicht. Da eine Überversorgung der Gesundheit schaden kann, sollten Nutzer hier vorsichtig sein, rät Schwarz. „Man sollte ergänzende Vitamin-Präparate nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt verwenden." Vitamin D gilt als Sonnenvitamin, weil es der Köper bei Sonnenlicht selbst herstellen kann. Es spielt unter anderem für den Knochenstoffwechsel und die Zähne eine wichtige Rolle. Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel sind Milchprodukte, Eier, Leber oder fette Seefische.
HH