Allergisch auf Allergie-Medikamente

11.11.2014

Viele Allergiker sind heilfroh, wenn sich ihre Beschwerden mit Hilfe von Medikamenten lindern lassen. Allerdings können die Mittel, die eigentlich gegen die Symptome helfen sollen, manchmal selbst, zum Teil sogar noch stärkere, allergische Reaktionen hervorrufen, warnen US-Forscher.
Ein Juckreiz kann auf eine Arzneimittel-Allergie hinweisen. image.originalResource.properties.copyright

„Eine Allergie gegen eine Kortison-Creme ist nicht unbedingt gleich erkennbar, da es ja deren Aufgabe ist, die Entzündung zu lindern", sagte die Allergologin Dr. Luz Fonacier auf einer Tagung des American College of Allergy, Asthma and Immunology (ACAAI )in Atlanta. Reagiere der Hautausschlag jedoch nicht auf das Medikament, werde schlechter oder verbessere sich erst und komme dann wieder, sollten Betroffene immer auch an eine allergische Reaktion gegenüber dem Arzneimittel denken, rät die Allergologin.

Wer eine allergische Reaktion bei sich vermute, zum Beispiel wenn es zu Juckreiz komme oder wenn sich ein Hautausschlag verschlimmere, sollte den Gebrauch der Medikamente stoppen und den Allergologen aufsuchen, so Fonacier. Dieser könne mit einem Patch-Test auf der Haut feststellen, ob eine Allergie gegenüber dem Mittel selbst, den Konservierungsmitteln, den Duftstoffen oder die Art der Aufbereitung besteht. Eine Medikamenten-Allergie kann allerdings nicht nur bei äußerlich angewandten Präparaten wie Cremes auftreten. So reagieren manche Allergiker auf Antihistaminika überempfindlich und auch Asthma-Mittel können den Forschern zufolge unter Umständen Allergien auslösen.

ACAAI/HH