Bücherwürmer bleiben lange fit im Hirn
04.07.2013
Das Gedächtnis von Personen, die ihr Leben lang mit geistig stimulierenden Aktivitäten zu tun hatten, verschlechterte sich deutlich langsamer als das Erinnerungsvermögen von Menschen, die in dieser Hinsicht nicht aktiv gewesen waren. Abgesehen von Effekten, die durch körperliche Veränderungen im Gehirn verursacht worden waren, ließen sich immerhin 15 Prozent des Unterschieds mit geistig stimulierenden Aktivitäten, wie regelmäßigem Lesen oder Schreiben, erklären, berichten die US-Wissenschaftler online in der Zeitschrift Neurology.
Die Ergebnisse zeigen zudem, dass es auch im Alter noch vorteilhaft sein kann, regelmäßig ein Buch in die Hand zu nehmen. Der Rückgang der Gedächtnisleistung verlangsamte sich bei älteren Menschen, die noch häufig geistig aktiv waren, um 32 Prozent im Vergleich zu Personen mit normaler geistiger Aktivität. Dagegen verlief der Abbau bei jenen, die nur selten geistig aktiv waren, um fast 50 Prozent schneller als bei Studienteilnehmern mit durchschnittlicher Aktivität.
Die Forscher hatten für ihre Studie über sechs Jahre hinweg Gedächtnisleistung und Denkfähigkeit bei fast 300 älteren Studienteilnehmern jährlich getestet. Diese hatten zusätzlich Fragen zu Lese- und Schreibgewohnheiten sowie anderen geistig stimulierenden Aktivitäten in den verschiedenen Phasen ihres Lebens beantwortet. Nach ihrem Tod in einem Durchschnittsalter von 89 Jahren wurde eine Autopsie ihres Gehirns durchgeführt und dieses auf körperliche Anzeichen einer Demenz, wie Läsionen, Plaques und Fibrillen, untersucht.
HH