Baby & Familie

Depression: Gentest zeigt, welche Kinder gefährdet sind

05.04.2019

Bei vielen Kindern und Jugendlichen wird eine Depression oftmals viel zu spät erkannt und behandelt. Medizinern ist es nun erstmals anhand eines genetischen Profils gelungen, das Risiko für die schwere Krankheit vorauszusagen.

Mithilfe eines Gentests könnte sich voraussagen lassen, welche Kinder ein hohes Risiko für eine Depression haben.
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und können bereits im Kindesalter beginnen.
© iStockphoto/KatarzynaBialasiewicz

In Deutschland werden mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen, die an einer Depression leiden, nicht rechtzeitig behandelt. Ein internationales Forscherteam hat nun erstmals herausgefunden, dass mittels eines genetischen Profils vorausgesagt werden kann, ob ein erhöhtes Risiko vorliegt. „Es gibt noch viel zu tun, um die frühzeitige Diagnose zu verbessern. Wenn wir jedoch wissen, welche Kinder mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Depression entwickeln, haben wir die Möglichkeit, wirksame Präventionsstrategien einzusetzen und die enorme Belastung der Depression zu reduzieren“, sagt Studienleiterin Professor Dr. Dr. Elisabeth Binder vom Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI) in München.

Grundlage für die Untersuchung waren große Studien mit Erwachsenen, die im vergangenen Jahr wichtige Erkenntnisse zur Genetik der Depression gebracht haben. Das Team testete nun, ob die genetischen Profile auch genutzt werden können, um Vorhersagen über Entstehung, den Schweregrad und den Erkrankungsbeginn im jungen Alter zu machen. Dafür wurden über 2.000 Kinder und Jugendliche genetisch, mit Fragebögen und klinischen Interviews untersucht.

Dabei fanden die Wissenschaftler auch heraus, dass bei bereits erkrankten Kindern und Jugendlichen ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten genetischen Risikoprofil und der Schwere der Depression sowie dem Ersterkrankungsalter besteht.

NK

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