Baby & FamilieBeratung

Nasentropfen bei Kindern: Wie dosiert man sie richtig?

NK  |  19.03.2022

Das Gefühl einer zugeschwollenen Nase kennt wahrscheinlich jeder. Auch Kindern bleiben davon bei einer Erkältung nicht verschont. Nasentropfen lindern die Symptome, bei der Anwendung gibt es jedoch einiges zu beachten.

Mutter, verabreicht Mädchen Nasenspray.
In niedrigen Dosierungen gibt es abschwellende Nasensprays und -tropfen auch schon für Kinder.
© Ivan-balvan/iStockphoto

Nasentropfen oder Nasensprays kommen bei einer verstopften Nase zum Einsatz, zum Beispiel während einer Erkältung. Aber auch bei Ohrenschmerzen können abschwellende Nasensprays helfen, da sie die Belüftung der Gehörgänge verbessern.

Vor dem ersten Gebrauch wird in der Apotheke geklärt, welche Dosierung für Kinder angemessen ist. Für Säuglinge und Kleinkinder werden diese Arzneimittel häufig mit Dosiertropfer angewandt, da damit immer nur ein Tropfen appliziert wird und bei der Anwendung eines Dosiersprays die Möglichkeit bestünde, dass die Lösung in der noch kleinen Nase in den Rachen läuft. Ältere Kinder können bereits ein Nasenspray verwenden, was den abschwellenden Wirkstoff gleichmäßig in der Nase vernebelt. „Es ist wichtig zu wissen, dass die abschwellende Wirkung nicht sofort einsetzt und daher nicht ‚nachdosiert‘ werden darf“, erklärt Apothekerin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Denn bei einer Überdosierung können eine Reihe negativer Folgen auftreten, etwa eine Schädigung der Nasenschleimhaut. Bei Babys drohen Funke zufolge sogar Vergiftungserscheinungen. Generell gilt zudem, dass Nasentropfen oder -sprays nicht von mehreren Patienten geteilt werden sollten. Auch wenn beide Kinder krank sind, sollten sie nicht ein und dasselbe Präparat verwenden.

Suchtproblematik bei Nasentropfen

Bei längerer Anwendung der Nasentropfen und -sprays kann es zu einem Gewöhnungseffekt der Nasenschleimhaut kommen. Sobald die Wirkung des Präparats nachlässt, schwellen die Schleimhäute übermäßig an, was zu einer erneuten Nutzung verleitet.  Anstatt die Nase zu befreien, führt der dauerhafte Gebrauch so zu einer chronisch verstopfen Nase. Daher sollten Nasensprays und -tropfen nicht länger als maximal sieben Tage hintereinander angewendet werden. Sollte man sich schon an ein abschwellendes Medikament gewöhnt haben, hilft es, die Dosierung zu reduzieren: Erwachsene können beispielsweise ein Nasenspray für Kinder verwenden. Außerdem ist es hilfreich, nur noch ein Nasenloch zu behandeln, damit sich das andere Nasenloch entwöhnen und auf natürliche Weise wieder abschwellen kann. Häufig hilft es zudem schon, nur ein Nasenloch zu behandeln: Auf diese Weise kann man trotzdem besser durchatmen und das andere Nasenloch hat Zeit, sich zu entwöhnen und auf natürliche Weise abzuschwellen. Dabei ist darauf zu achten, dass immer nur das selbe Nasenloch behandelt und nicht abgewechselt wird.  

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