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19.07.2024
Bienen stechen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Das hat einen guten Grund: Nach einem Stich verbleibt der Stachel in der Haut – und ohne den Stachel stirbt die Biene. Ein solcher Stich kann sehr schmerzhaft sein. Durch schnelles Handeln kann in der Regel Schlimmeres verhindert werden: Wenn der Stachel der Biene in der Haut stecken geblieben ist, kann man ihn mit einer EC-Karte oder einer anderen scharfen Plastikkarte abschaben und entfernen. Darauf weist die Stiftung Gesundheitswissen in einer Pressemeldung hin.
Um zu verhindern, dass noch mehr Gift aus dem Stachel in die Wunde gelangt, sei es ratsam, keinen Druck auf den Stachel auszuüben oder die Einstichstelle mit dem Finger zusammenzupressen. Auch wenn der Stich juckt, solle möglichst nicht daran gekratzt werden, da sich die Wunde dadurch entzünden kann. Besser sei es, die betroffene Stelle zu reinigen, zu desinfizieren und zu kühlen, um die Ausbreitung des Gifts zu verlangsamen. Eine weitere Alternative sind sogenannte Stichheiler: Dabei handelt es sich um ein Medizinprodukt, das Wärme erzeugt und den Juckreiz dadurch deutlich lindern kann.
Bienenstich: Wann zum Arzt?
Bienenstiche heilen in der Regel nach wenigen Tagen von selbst ab. Während dieser Zeit bleiben die Schwellung, der Juckreiz und die Schmerzen an der betroffenen Stelle begrenzt. Tritt keine Heilung ein oder breiten sich die Beschwerden aus, ist es ratsam, die Einstichstelle ärztlich abklären zu lassen. Wenn sich der Stich entzündet oder Bakterien in das Gewebe eingedrungen sind, ist in seltenen Fällen eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.
Ein Fall für den Notruf
Bei einem Bienenstich im Mund-Rachen-Raum muss hingegen sofort der Notruf gewählt werden, das gleiche gilt für einen Wespenstich. Denn in diesem Fall können die Schleimhaut oder die Zunge anschwellen, was zu Atemnot führen kann. Schnelle Hilfe ist auch bei einer Allergie geboten, bei der es zu schweren Reaktionen des gesamten Immunsystems kommen kann. Diese äußern sich z. B. durch eine starke Rötung bzw. Schwellung der Einstichstelle, Fieber, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden oder gar Bewusstlosigkeit. Auch in diesem Fall sollte man nicht zögern und sofort den Notruf unter 112 wählen.