Apotheker Rüdiger Freund
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13.04.2021
Seit einigen Tagen dürfen in Deutschland auch Hausärzte gegen Corona impfen. Allerdings betrifft das nur Ärzte, die an der „vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen“, also Kassenärzte. Viele Privatpatienten befürchten nun, dort keine Impfung zu bekommen.
Als Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor Ostern die Impfungen in den Hausarztpraxen ankündigte, wies er darauf hin, dass zu Beginn nur Hausärzte mit Kassenzulassung Impfstoff für ihre Patienten bekommen. Wegen der derzeitigen Impfstoffknappheit sollen dann erst in einem zweiten Schritt Fachärzte, die auch gegen andere Krankheiten impfen, Covid-19-Impfstoffe erhalten. Reine Privatpraxen, also Ärzte, die keine Kassenzulassung besitzen, sind ebenfalls noch von der Impfstofflieferung ausgenommen.
Auch Privatpatienten erhalten eine Impfung
Dies erweckte bei zahlreichen privat krankenversicherten Patienten den Eindruck, dass keine Privatversicherten vom Hausarzt geimpft würden. Das stimmt jedoch nicht. In einer Hausarztpraxis mit Kassenzulassung können sich auch Privatpatienten gegen Covid-19 impfen lassen – sofern sie zu einer entsprechend priorisierten Gruppe gehören. Daneben erhalten sie die kostenfreie Impfung nach wie vor auch im zuständigen Impfzentrum oder bei Ärzten, die vom Impfzentrum beauftragt wurden.