Tamara Berikoven
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01.12.2023
An den Festtagen bewusst inne zu halten, ist auf verschiedenen Wegen möglich, so auch durch Meditation. Warum das zu Weihnachten gut passen kann, erläutert Elsbeth Herberich, Kursleiterin für Meditation am Benediktushof Holzkirchen (Franken).
Frau Herberich, Sie bieten Meditationsseminare über die Feiertage an. Passt das zu den bekannten Weihnachtstraditionen?
Herberich: Natürlich gibt es am Seminarort einen Weihnachtsbaum. Doch gilt Weihnachten auch als Fest der Stille und des Friedens. Im Kurs üben wir Achtsamkeit im Schweigen. Dadurch entsteht eine friedliche Atmosphäre der Dankbarkeit und Verbundenheit bei den Teilnehmern.
Braucht es Weihnachten nicht eher eine eigene Familie, um glücklich zu sein?
Herberich: Glücklich ist man, wenn man Annahme und Liebe erlebt und geben darf, egal mit wem. Viele Menschen, die eine Familie haben, treffen sich an Weihnachten, um diese Gefühle miteinander zu teilen und auch, um ihre Dankbarkeit mit Geschenken zu zeigen.
Kann man auch mit Freunden glückliche Festtage haben?
Herberich: Wenn man sich auf Vorstellungen versteift, wie das ideale Weihnachten zu sein hat, ist die Gefahr groß, an diesem Tag unglücklich zu sein. Meditieren heißt, seine unglücklich machenden Vorstellungen zu durchschauen und stattdessen unvoreingenommen und offen zu sein für das, was ist. Und dann kann ein Weihnachten mit Freunden, Fremden und sogar allein schön und erfüllend sein.
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