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Sport: Aktiver Lebensstil beugt Angsterkrankungen vor

Dr. Karen Zoufal  |  10.09.2021

Egal, ob Spaziergang oder Mannschaftssport: Es ist kein Geheimnis, dass körperliche Betätigung das Wohlbefinden steigert und die Gesundheit fördert. Regelmäßige Bewegung kann auch das Risiko für Angstzustände deutlich senken, berichten Forscher in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychiatry“.

Junges Paar beim Jogging.
Ein Sportlicher Lebensstil hilft, auch psychischen Leiden vorzubeugen.
© iStock.com/nd3000

Personen, die zwischen 1989 und 2010 am Wasalauf, dem weltweit größten Skilanglaufrennen über 90 Kilometer, teilgenommen haben, litten im Vergleich zu inaktiven Menschen fast 60 Prozent seltener unter Angstzuständen. Dieser Zusammenhang zwischen einem körperlich aktiven Lebensstil und einem geringeren Angstrisiko wurde sowohl bei Männern als auch bei Frauen beobachtet.

Dennoch gab es auch bei diesem geringeren Angstrisiko der Sportler noch Unterschiede je nach Geschlecht und Leistungsniveau: Bei Männern hatte die Intensität des Trainings keinen weiteren Einfluss auf das Auftreten von Angst. Bei den sportlichen Frauen sah das anders aus: Bei den weniger leistungsstarken Frauen lag das Angstrisiko etwa nur halb so hoch wie bei denen mit einem höheren Leistungsniveau. Dieser Befund überraschte die Forscher und deutet an, dass sich möglicherweise der Effekt von körperlicher Betätigung auf das Angstrisiko nicht unbegrenzt steigern lässt, sondern dass es einen optimalen Bereich gibt.

Angststörungen betreffen etwa 10 Prozent der Bevölkerung und treten bei Frauen doppelt so häufig auf wie bei Männern. Da die Auswirkungen bei einer bestimmten Sportart anders sein könnten als bei anderen, planen die Forscher genauere Untersuchungen, die auch Faktoren wie Erbanlagen, die mentale Verfassung und Persönlichkeitsmerkmale mit einbeziehen. Dennoch glauben sie, dass Skilanglauf ein gutes Beispiel für einen aktiven Lebensstil ist, der Ängsten entgegenwirkt.

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