Was ist das? - Definition
Ein Vertreter der Haemophilusbakterien, welche auf Schleimhäuten leben und verschiedene Erkrankungen auslösen können.
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Bakterien werden durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Das heißt, der Erreger verteilt sich mit den Speichel eines Erkrankten, z.B. beim Sprechen oder Husten. Gesunde atmen die Bakterien ein, diese setzen sich in den Schleimhäuten fest und können verschiedene Erkrankungen auslösen.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Infektionen ausgelöst durch Haemophilus influenzae treten besonders bei Kleinkindern bis 4 Jahre auf.
Das Bakterium kann verschiedene fieberhafte Erkrankungen auslösen:
- Meningitis, eine gefürchtete Entzündung der Hirnhäute
- Epiglottitis, eine sehr gefährliche Kehlkopfentzündung
- Mittelohrentzündung und Pneumonie, eine Lungenentzündung
- Arthritis, Entzündung der Gelenke
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die genannten Erkrankungen können teils sehr schwer verlaufen und zu schwerwiegenden Folgen führen. Insgesamt sind sie heute aber sehr selten, da es aufgrund der Gefährlichkeit des Keimes eine Impfung gegen Haemophilus influenzae gibt.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Die genannten Erkrankungen können natürlich auch durch andere Erreger ausgelöst werden. Eine Identifizierung des Krankheitserregers gelingt nur durch die Untersuchung von Schleimhautabstrichen oder Körperflüssigkeiten wie Auswurf (Sputum) oder Blut.
Verhaltenstipps
- Nehmen Sie die regelmäßigen Kinderuntersuchungen beim Arzt war und lassen Sie sich über die Möglichkeit einer Impfung beraten.
Bearbeitungsstand: 22.11.2011
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.