Was ist das? - Definition
Herpes am Auge ist die Folge einer Infektion mit Herpesviren, bei der sich die Augenhornhaut entzündet. Der Verlauf der Krankheit ist langwierig und dauert oftmals mehrere Monate.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Herpes-Keratitis
- Herpes Corneae
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Herpes am Auge kann nach einer vorangegangen Infektion mit Herpes-simplex-Viren auftreten. Bei dem ersten Kontakt mit den Viren bilden sich nur leichte Symptome in Form einer Augenbindehaut- oder Lidrandentzündung. Am Augenlid sind kleine Bläschen zu sehen. Nach dem Ausheilen der Erstinfektion verbleiben die Viren aber lebenslang im Körper und können durch äußere Reize wieder aktiviert werden. Fieberhafte Infekte, hohe Sonnenbestrahlung, Stress und Hormonänderungen im Körper sind die gängigsten Auslösefaktoren für das Auftreten einer Folgeinfektion.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Charakteristische Symptome für Herpes am Auge sind bläschenförmige Entzündungen und Trübungen der Hornhaut. Bei einfachem Verlauf verspüren die Patienten meist keine Schmerzen. In schwereren Fällen tritt jedoch ein ausgeprägtes und schmerzhaftes Fremdkörpergefühl auf. Fast immer verläuft die Entzündung nur an einem Auge.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Es besteht die Gefahr, dass sich Hornhautgeschwüre bilden, die Trübungen und Narben hinterlassen können. Zunächst treten an der Oberfläche der Hornhaut bäumchenartige Figuren auf. Bei langwierigem Krankheitsverlauf bilden sich tieferliegende scheibenartige Entzündungen. In jedem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Zahlreiche andere Faktoren, z.B. ein Mangel an Tränenflüssigkeit oder Reizungen durch Kälte, können ebenfalls zu Hornhaut- und Bindehautentzündungen führen, ohne dass Herpesviren beteiligt sind.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Durch eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und durch immunstimulierende Maßnahmen lassen sich die Abwehrkräfte des Körpers vorbeugend stärken.
Bearbeitungsstand: 23.07.2012
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Mehrle, Augenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 8.Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.