25.04.2019
In ihrer Studie, die jüngst in der Fachzeitschrift Obesity veröffentlicht wurde, beschreiben die Wissenschaftler, dass Affen bei einer mediterranen Ernährungsweise ihr Normalgewicht behielten. Im Gegensatz dazu entwickelten ihre Artgenossen bei einer westlichen Diät Übergewicht und Anzeichen einer Fettleber.
„Die Tiere mit westlicher Ernährung aßen weit mehr, als sie brauchten, und nahmen an Gewicht zu. Wir fanden heraus, dass die Gruppe mit mediterraner Ernährung tatsächlich weniger Kalorien zu sich nahm, ein geringeres Körpergewicht und weniger Körperfett hatte als bei westlicher Ernährungsweise“, stellte Carol A. Shively, Professorin für Pathologie an der Wake Forest School of Medicine, fest.
Die Ergebnisse liefern den ersten experimentellen Beweis dafür, dass die mediterrane Ernährungsweise im Vergleich zu einer westlichen Diät gegen übermäßiges Essen, Fettleibigkeit und Prädiabetes schützt. Starkes Übergewicht wiederum gilt als eine der Hauptursachen für die Entstehung einer nicht durch Alkohol bedingten Fettleber. Diese wird zu einer zunehmenden medizinisches Herausforderung für das Gesundheitswesen: Schätzungen gehen davon aus, dass 2030 ein Drittel der Erwachsenen in den USA daran leiden werden.
Mit ihrem 38-monatigen Langzeitversuch an Affen umgingen die Wissenschaftler zwei Probleme: Bei Studien in der menschlichen Bevölkerung machen Studienteilnehmer in Befragungen oft unzuverlässige Angaben, während Experimente mit Nagetieren schlecht auf den Menschen übertragbar sind. Die beiden Diäten für die Affen enthielten vergleichbare Anteile an Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten, wobei Protein und Fett in der westlichen Diät hauptsächlich aus tierischen Quellen stammten, während sie bei der mediterranen Ernährung eher pflanzlichen Ursprungs waren.
ZOU