Was ist das? - Definition
Unter Osteolyse versteht man eine natürliche oder krankhafte Auflösung von Knochengewebe.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Knochenauflösung
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Knochen bestehen hauptsächlich aus Bindegewebe. Dieses verleiht ihnen die nötige Elastizität, um sich unterschiedlichen Belastungen anzupassen. In das Bindegewebe des Knochens sind Calcium und Phosphat eingelagert, damit die Knochen hart und widerstandsfähig sind. Da es sich um lebendiges Gewebe handelt, finden ständig Knochenaufbau- und Knochenabbauprozesse statt, die normalerweise miteinander im Gleichgewicht stehen. Bei der Osteolyse überwiegen jedoch die Abbauprozesse im Knochengewebe. Dies kann eine normale Folge des Alterns sein: Etwa ab dem 50. Lebensjahr baut der Körper mehr Knochengewebe ab als neues gebildet wird. Eine Osteolyse kann aber auch die Reaktion des Körpers auf eine Beschädigung des Knochengewebes sein, z.B. durch Implantate oder eingedrungene Fremdkörper, Tumore oder chronisch entzündliche Prozesse.
Bearbeitungsstand: 27.07.2012
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Mutschler, Arzneimittelwirkungen, Wiss.Verl.-Ges., (2008), Aufl. 9 - Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.