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21.10.2024
Selbst wer noch mit 75 Jahren mit dem Rauchen aufhört, kann seine Lebenserwartung deutlich erhöhen: In der Studie der University of Michigan waren es durchschnittlich 0,7 zusätzliche Jahre, schreiben die Autoren im Fachjournal „American Journal of Preventive Medicine“. Die Studie betrachtete die Auswirkungen des Rauchens auf die Lebenserwartung in 10-Jahres-Intervallen von 35 bis 75 Jahren. Dabei wurde festgestellt, dass Raucher, die bis zu einem bestimmten Alter weiterrauchen, im Vergleich zu Nichtrauchern erhebliche Lebensjahre verlieren.
Gewonnene Lebenszeit
Wer dagegen mit dem Rauchen aufhört, gewinnt den Forschenden zufolge Jahre dazu. Sie errechneten folgende Werte für die unterschiedlichen Zeitpunkte:
Alter beim Rauchstopp | Gewonnene Lebensjahre im Durchschnitt |
35 | 8,0 |
45 | 5,6 |
55 | 3,4 |
65 | 1,7 |
75 | 0,7 |
Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass fast 10 Prozent der Personen, die im Alter von 65 Jahren mit dem Rauchen aufhören, mindestens 8 Lebensjahre gewinnen – im Vergleich zu denjenigen, die weiter rauchen. Etwa 8 Prozent der 75-jährigen Ex-Raucher könnten sich sogar über mindestens vier zusätzliche Lebensjahre freuen.
Vorteile auch für ältere Ex-Raucher
„Die Vorteile der Raucherentwöhnung beschränken sich nicht auf junge und mittelalte Erwachsene, die rauchen. Diese Studie zeigt, dass sie auch auf Senioren anwendbar sind“, sagt der an der Forschung beteiligte Dr. Kenneth E. Warner. „Auch wenn die Vorteile eines Rauchstopps im höheren Alter in absoluten Zahlen gering erscheinen mögen, machen sie doch einen großen Teil der verbleibenden Lebenserwartung eines Menschen aus.“
Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse ältere Raucher dazu motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören, um ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern.
Quelle: DOI 10.1016/j.amepre.2024.06.020