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23.08.2024
Eine umfassende Analyse von über 46 Millionen Geburten in den USA verdeutlicht, dass Kinder von Vätern über 35 Jahren ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme haben. Diese Kinder kommen häufiger zu früh oder mit einem niedrigen Geburtsgewicht zur Welt. Darüber hinaus zeigen die Daten, dass diese Kinder nach der Geburt vermehrt Krampfanfälle und Atemprobleme haben. Besonders auffällig: Bei Vätern ab 45 Jahren ist das Risiko einer Frühgeburt um 14 Prozent erhöht, während Kinder von Vätern ab 50 Jahren zu 28 Prozent häufiger auf die Neugeborenen-Intensivstation müssen. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ veröffentlicht.
Gesundheitsrisiken für Kinder älterer Väter
Der Urologe Albert Ha von der Stanford University weist darauf hin, dass Männer ihre biologische Uhr oft ignorieren. Viele Männer entscheiden sich dafür, erst später im Leben Vater zu werden, um ihre Ausbildung abzuschließen und finanzielle Sicherheit zu erlangen. Doch Ha warnt: „Das Alter des Vaters hat nicht nur Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, sondern auch auf den Schwangerschaftsverlauf und die Gesundheit des Kindes.“ Mit zunehmendem Alter sinkt das Samenvolumen und die Spermienqualität verschlechtert sich. Dies erhöht das Risiko für Krankheiten wie Autismus, Krebs im Kindesalter, Achondroplasie und Schizophrenie. Auch Komplikationen während und nach der Geburt treten häufiger auf, wenn der Vater älter ist. Künstliche Befruchtungen sind ebenfalls häufiger notwendig, wenn Männer später Vater werden. Auch künstliche Befruchtungen finden häufiger statt, wenn Männer älter sind.
Zwischen 2011 und 2022 ist das durchschnittliche Alter der Väter von 30,8 Jahren auf 32,1 Jahre gestiegen. Im selben Zeitraum hat der Anteil von Vätern ab 50 Jahren von 1,1 auf 1,3 Prozent zugenommen.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2024.25269