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11.04.2024
Auf den ersten Blick kaum zu glauben: Mit ihren durchschnittlich 35 Jahren sind Väter heutzutage nur unwesentlich älter als 1900: Da waren Väter in Frankreich im Schnitt 34 Jahre alt. Das liegt daran, dass sie damals aus wirtschaftlichen Gründen häufig erst spät eine Familie gründen konnten und dann bis ins hohe Alter Kinder gezeugt haben.
Seitdem ist das Alter der Väter deutlich gesunken und erreichte in den 70er Jahren ein Minimum von etwa 30 Jahren. Längere Ausbildungszeiten und andere Möglichkeiten der Familienplanung ließen das Alter dann wieder ansteigen. Ein ähnlicher Trend ist in anderen Industrienationen wie Schweden, den USA und Japan zu erkennen. „Unsere Analysen vermitteln den Eindruck, dass eher die niedrigen Werte in den 1960er und 1970er Jahren ungewöhnlich waren“, sagte Dr. Sebastian Klüsener vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB).
Dass auch bei den Männern eine biologische Uhr tickt und das Alter des Vaters eine Rolle dafür spielt, ob ein Kind gesund zur Welt kommt, ist mittlerweile bekannt. Doch es kann durchaus Vorteile mit sich bringen, wenn ein Mann erst später Vater wird: Ältere Männer haben beruflich und finanziell oft schon einen besseren Status. Hinzu kommt, dass ein Mann mit 35 heutzutage deutlich gesünder ist als vor einigen Jahrzehnten.
Quelle: DOI 10.1093/humrep/deae067