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25.04.2025 13:01 Uhr
Kleinste Plastikpartikel, sogenanntes Mikro- und Nanoplastik, verfangen sich neuen Erkenntnissen zufolge in Ablagerungen durch Gefäßverkalkung (Plaque) von Halsschlagadern: Ihre Menge war bei Menschen mit Schlaganfall, leichtem Schlaganfall oder vorübergehendem Sehverlust 51-mal höher als in den Wänden Plaque-freier Halsschlagadern. Auch Menschen ohne Schlaganfall, aber mit Plaque in den Halsschlagadern, wiesen 16-mal mehr Mikronanoplastik in den Ablagerungen auf.
Nicht die erste Studie, die Zusammenhang zeigt
Diese Forschungsergebnisse reihen sich ein in die anderer Studien, gemäß denen Mikronanoplastik durch Einatmen oder Verschlucken in den menschlichen Körper gelangt und Lunge, Leber, Plazenta, Gehirn, Muttermilch, Urin und Blut erreichen kann. Sie wurden jüngst auf der Konferenz der Amerikanischen Herzgesellschaft in Baltimore vorgestellt.
2024 war bereits eine Studie erschienen, in der für Menschen mit Mikroplastik-haltiger Plaque in der Halsschlagader ein höheres Schlaganfall- und Herzinfarkt Risiko innerhalb der folgenden drei Jahre beschrieben wurde. Möglicherweise verändern die Kunststoff-Partikel die Reaktion weißer Blutzellen, die normalerweise entzündungshemmend wirken.
Umweltverschmutzung durch Plastik
Mikro- und Nanoplastik entsteht aus größeren Kunststoffprodukten, die in Meer, Boden, Flüssen, Seen oder Luft zerfallen. Als Mikroplastik gelten Partikel mit einer Größe von weniger als 5 Millimetern, während Nanoplastik mikroskopisch klein ist und nur den Bruchteil des Durchmessers eines menschlichen Haares erreicht.
Quelle: Posterpräsentation