ZOU
|
01.09.2022
In einer neuen Metaanalyse wurden Zusammenhänge zwischen der Blutgruppe und dem Risiko für einen frühen Schlaganfall gefunden. Bei Personen der Blutgruppen A kommt es demnach häufiger in relativ jungem Alter zu einer Unterbrechung des Blutflusses im Gehirn, berichtet ein Forschungsteam in der Zeitschrift „Neurology“.
Die Metaanalyse betrachtete 48 Studien aus Nordamerika, Europa und Asien mit insgesamt 16.927 Schlaganfallpatienten – davon 5.825 vor dem Alter von 60 Jahren – und 576.353 Personen ohne Schlaganfall. In Genanalysen wurden zunächst Varianten identifiziert, die mit einem Schlaganfall in Verbindung gebracht werden. Es zeigte sich, dass es eine Verbindung gab zwischen Varianten, die bei einem frühen Schlaganfall vermehrt auftraten, und dem Bereich des Chromosoms, das die Blutgruppe bestimmt.
Bei näherer Betrachtung stellte das Forschungsteam fest, dass Menschen mit frühem Schlaganfall zu 48 Prozent die Blutgruppe A hatten, im Vergleich zu 45 Prozent bei einem späten Schlaganfall und 44 Prozent der Menschen ohne Schlaganfall. Menschen mit der Blutgruppe 0 hatten eher seltener einen Schlaganfall: 35 Prozent von ihnen hatte einen frühen, 39 Prozent einen späten und 41 Prozent keinen Schlaganfall.
Nach Berücksichtigung des Geschlechts und anderer Faktoren errechnete sich daraus ein um 18 Prozent höheres Risiko für einen frühen Schlaganfall bei Menschen mit der Blutgruppe A und eine um 12 Prozent geringeres Risiko bei Menschen der Blutgruppe 0.