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Das am häufigsten verwendete hormonelle Verhütungsmittel – die kombinierte Östrogen-Gestagen-Pille – war mit einem doppelt so hohen Risiko für einen ischämischenSchlaganfall verbunden, der durch Durchblutungsstörungen ausgelöst wird. Das entspricht einem zusätzlichen Schlaganfall pro 4.760 Frauen, die diese Pille ein Jahr lang einnehmen. Ähnlich sah es beim Herzinfarkt aus: Hier kam es zu einem zusätzlichen Herzinfarkt pro 10.000 Frauen pro Jahr.
Nicht orale kombinierte Verhütungsmittel wie der Vaginalring und das Pflaster waren mit höheren Risiken verbunden, wobei der Vaginalring das Risiko für einen ischämischenSchlaganfall um das 2,4-fache und das Risiko für einen Herzinfarkt um das 3,8-fache erhöhte. Das Verhütungspflaster erhöhte das Risiko für einen ischämischenSchlaganfall um das 3,4-fache.
Absolutes Risiko ist gering
Verhütungsmittel, die nur Gestagen enthalten, einschließlich Pillen und Implantate, bargen ein leicht erhöhtes Risiko. Es war jedoch niedriger als bei den kombinierten Pillen. Gestagen-haltige Spiralen waren das einzige hormonelle Verhütungsmittel, das nicht mit einem erhöhten Risiko verbunden war, und die Anwendungsdauer schien das Risiko nicht zu beeinflussen.
Die Forschenden betonen in der Fachzeitschrift „BMJ“, dass das Risiko absolut betrachtet jedoch weiterhin gering ist. Die Studie beruht auf Daten von mehr als zwei Millionen dänischen Frauen im Alter von 15 bis 49 aus den Jahren 1996 bis 2021.
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2024-082801