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15.04.2025 09:22 Uhr
Bei einer KHK verengen sich die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen – mit typischen Beschwerden wie Brustschmerzen oder Engegefühl der Brust. Besonders bei Älteren, Frauen und Menschen mit Diabetes kommen aber Formen der KHK vor, bei denen die Verengungen nicht so ausgeprägt sind, dass sie die typischen Symptome auslösen. Das kann dazu führen, dass bei ihnen statt Brustschmerzen eher Beschwerden wie Übelkeit, Erschöpfung, schleichende Kurzatmigkeit oder Schmerzen im Oberbauch auftreten.
Warnzeichen bei Frauen
Prof. Dr. Korosoglou, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Angiologie der GRN-Kliniken Weinheim und Eberbach erklärt: „Es gibt eine Form der KHK, bei der die großen Herzkranzgefäße nicht verengt oder blockiert sind. Stattdessen kommt es zu Durchblutungsstörungen durch Verkrampfungen der Arterien oder zu Funktionsstörungen in den kleinsten Gefäßen des Herzens. Diese Probleme treten häufiger bei Frauen auf, da sie mit einer gestörten Gefäßfunktion und Entzündungsprozessen in Verbindung stehen.“ Frauen leiden dem Experten zufolge dann eher unter Symptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung, Übelkeit, schleichender Kurzatmigkeit oder Schmerzen im Oberbauch statt unter den klassischen Brustschmerzen.
Frühe Therapie ist wichtig
Korosoglou empfiehlt, dass sich Frauen auch bei solchen untypischen Symptomen früh bei ihrem Arzt vorstellen sollten, damit eine mögliche KHK rechtzeitig behandelt wird. Die Therapie ist wichtig, da eine KHK schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt nach sich ziehen kann. Wichtig zu wissen dabei ist, dass KHK bei Frauen später auftritt als bei Männern, weil sie bis zu den Wechseljahren durch Östrogen geschützt sind. Danach holen Frauen schnell auf und ihr Risiko für eine KHK steigt stark an.