Jung & AltMedizinGesundheit

Metabolisches Syndrom: höheres Risiko für frühe Demenz

ZOU  |  25.04.2025 11:34 Uhr

Eine große Studie aus Südkorea zeigt: Das Zusammentreffen von einem erhöhten Bauchumfang, Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen (metabolisches Syndrom) erhöht das Risiko für eine Demenz selbst bei Menschen, die noch mitten im Leben stehen.

Mann sitzt auf einem Sofa.
Demenz kann bereits im mittleren Lebensalter einsetzen.
© Liubomyr Vorona/iStockphoto

Eine Auswertung von Daten der südkoreanischen Krankenversicherung von fast zwei Millionen Personen zwischen 40 und 60 Jahren ergab, dass etwa ein Viertel der Menschen ein metabolisches Syndrom hatten. Innerhalb eines Zeitraums von durchschnittlich acht Jahren erkrankten 0,45 Prozent der Personen an einer Demenz

Aufgeschlüsselt nach dem Vorhandensein eines metabolischen Syndroms zeigten sich deutliche Unterschiede: Innerhalb von 10 Jahren erkrankten von 100 Personen ohne metabolisches Syndrom 0,5 Menschen an früher Demenz, von 100 Personen mit metabolischem Syndrom dagegen 0,9. 

Demenzrisiko steigt um fast ein Viertel

Nach Berücksichtigung von Alter, Bildung und anderen Einflussfaktoren war ein metabolisches Syndrom mit einem um 24 Prozent erhöhten Demenzrisiko verbunden. Bei Frauen mit metabolischem Syndrom war das Demenzrisiko mit 34 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei Männern mit 15 Prozent. Zudem hatten Menschen zwischen 40 und 50 ein höheres Risiko als Menschen zwischen 50 und 60 Jahren. 

Einzelne Risikofaktoren wirken zusammen

Jede einzelne Komponente des metabolischen Syndroms war mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden, wobei sich die Risiken summierten: Menschen mit allen fünf Komponenten hatten ein um 70 Prozent erhöhtes Demenzrisiko

Von einem metabolischen Syndrom sprechen Ärzte, wenn mindestens drei der folgenden Risikofaktoren vorliegen, es gilt als Vorstufe für Typ-2-Diabetes

  • erhöhter Bauchumfang
  • Bluthochdruck
  • hoher Nüchternblutzucker
  • erhöhte Triglyceride
  • niedriges HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin)

Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000213599

Das könnte Sie auch interessieren
Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

Besuchen Sie am 26.04. in Marburg den MPN Patient*innentag für Betroffene und Angehörige…

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Oma trägt Enkel huckepack.
Podcast: gecheckt!
Gesundheit

Die körpereigenen Botenstoffe beeinflussen uns tiefgreifend auf vielen Ebenen und in fast allen…

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben