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02.04.2025 13:57 Uhr
Menschen mit wenig „schlechtem“ LDL-Cholesterin im Blut haben ein geringeres Risiko für Alzheimer. Wird der Wert auf unter 1,8 mmol/l (70 mg/dl) gesenkt, so reduzierte sich das Demenzrisiko noch weiter, zeigt eine aktuelle Studie.
Dass Cholesterin mit der Entstehung von Alzheimer zu tun hat, ist schon länger bekannt und wurde vor Kurzem weiter aufgeklärt (aponet berichtete). Daten von Erwachsenen ohne Demenz aus elf Universitätskliniken zeigen erneut, dass LDL-Cholesterin eine wichtige Rolle spielt: Personen, deren LDL-Wert unter 1,8 mmol/l (70 mg/dl) lag, erkrankten zu 26 Prozent seltener an Demenz und zu 28 Prozent seltener an Alzheimer als jene, bei denen er 3,4 mmol/l (130 mg/dl) überstieg. Lag das LDL noch deutlich niedriger, so gingen die Vorteile nach und nach verloren: Unter 1,4 mmol/l (55 mg/dl) war das Risiko um 18 Prozent geringer als bei hohen Werten, weniger als 0,8 mmol/l (30 mg/dl) hatten dagegen keinen Effekt mehr. Die Studie wurde im „Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry“ veröffentlicht.
Statine schützen zusätzlich
Statine boten einen zusätzlichen Schutz vor Demenz bei einem LDL-Spiegel von weniger als 1,8 mmol/l (70 mg/dl): Sie senkten das Demenzrisiko noch einmal um 13 Prozent im Vergleich zu Personen mit niedrigem LDL-Spiegel, die keine Statine verwendeten.
Die Forschenden folgern aus ihren Ergebnissen: „Niedrige LDL-Werte sind signifikant mit einem verringerten Demenzrisiko verbunden, einschließlich Alzheimer-bedingter Demenz. Dabei bietet eine Statintherapie zusätzliche Schutzeffekte. Diese Ergebnisse unterstreichen die entscheidende Rolle der LDL-Kontrolle bei der Senkung des Demenzrisikos.“
Quelle: DOI 10.1136/jnnp-2024-334708