ErnährungGesund leben

Vorsicht bei diesen Kaffeefiltern – sie können den Cholesterinspiegel erhöhen

LR/PZ/RF  |  25.03.2025 10:05 Uhr

Kaffee ist für viele ein täglicher Begleiter – vor allem am Arbeitsplatz. Doch was viele nicht wissen: Mit welcher Art Filter der Kaffee zubereitet wird, kann sich direkt auf das Cholesterin – also die Blutfette – auswirken.

Frau, gießt sich Kaffee ein.
Kaffee aus der Maschine gehört bei vielen zum Alltag. Wie gesund er ist, kommt auch auf die Zubereitung an.
© SeventyFour/iStockphoto

Die Deutschen lieben ihren Kaffee: Im Schnitt trinken Berufstätige knapp vier Tassen täglich – viele davon direkt im Büro. Dabei kommen häufig Kaffeemaschinen mit Metall- oder Dauerfiltern zum Einsatz. Doch Kaffee aus genau solchen Maschinen enthält hohe Mengen an Cafestol und Kahweol – Stoffe, die aus der Kaffeebohne stammen und sich negativ auf die Cholesterinregulation auswirken können. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Uppsala in Schweden, die im FachjournalNutrition, Metabolism & Cardiovascular Diseases veröffentlicht wurde. 

Was macht Cafestol und Kahweol problematisch?

Diese beiden natürlichen Inhaltsstoffe beeinflussen ein zentrales Enzym im Körper, das für die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren zuständig ist: CYP7A1. Wird dieses Enzym durch Cafestol gehemmt, bleibt mehr Cholesterin im Blut – insbesondere das ungünstige LDL-Cholesterin, das mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Kahweol wirkt ähnlich wie Cafestol, jedoch etwas weniger stark.

Die Studie im Überblick: Welche Zubereitungsarten enthalten wie viel?

Das Forschungsteam analysierte Kaffeeproben aus insgesamt 14 Büro-Kaffeemaschinen sowie verschiedenen weiteren Zubereitungsarten. Hier einige zentrale Ergebnisse:

ZubereitungsmethodeCafestol (mg/L)Kahweol (mg/L)
Kokkaffee (ungefiltert)939678
Espressobis 2447 (variabel)-
Metall-/Dauerfilter176142
Frenchpress9070
Papierfilter128
Liquid-Kaffeemaschinen87
Stoffgefilterter Kaffee2821

Am höchsten war der Gehalt in sogenanntem Kokkaffee und Espresso. Beim Kokkaffee wird gemahlenes Kaffeepulver direkt mit Wasser aufgekocht, ohne dass ein Filter verwendet wird. Anschließend bleibt der Kaffee unfiltriert oder wird durch ein Stofftuch gegossen. Aber auch der weit verbreitete Bürokaffee aus Maschinen mit Metallfiltern schnitt deutlich schlechter ab als papiergefilterter Kaffee.

Was heißt das für Kaffeeliebhaber?

Die gute Nachricht: Es kommt nicht auf den Kaffee selbst an – sondern auf die Zubereitung. Wer viel Kaffee trinkt und seinen Cholesterinspiegel im Blick behalten möchte, sollte bevorzugt auf Filterkaffee mit Papierfiltern zurückgreifen. Diese Methode filtert Cafestol und Kahweol nahezu vollständig heraus.

Insbesondere Vieltrinker oder Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel könnten durch eine Umstellung der Zubereitungsmethode gesundheitlich profitieren.

Quelle: DOI 10.1016/j.numecd.2025.103933

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