27.05.2016
Rot, süß, appetitlich – so lachen Verbrauchern jetzt wieder Erdbeeren von überall entgegen. Doch wie belastet sind die leckeren Früchte eigentlich? Dieser Frage gehen Lebensmittelexperten regelmäßig nach.
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig mitteilte, wurden im vergangenen Jahr bei rund 900 Proben nur in Ausnahmefällen zu hohe Rückstände gefunden.
- Durchschnittlich mussten nur 0,3 % der untersuchten Proben wegen zu hoher Rückstände von Pflanzenschutzmitteln beanstandet werden.
- Erdbeeren aus Deutschland wurden durchschnittlich seltener beanstandet (0,1 %) als solche aus anderen EU-Staaten (0,26 %). Erdbeeren, die im Winter aus Nicht-EU-Staaten wie Marokko oder Ägypten importiert wurden, wiesen deutlich mehr Rückstände auf (2,4 % Beanstandungen).
- In 14 % der Erdbeeren, die in den vergangenen fünf Jahren kontrolliert wurden, konnten keine Rückstände nachgewiesen werden. Bei Bio-Erdbeeren werden deutlich weniger Rückstände gefunden: In 87 % der Proben wurden keine Belastungen nachgewiesen. Wurden doch Rückstände nachgewiesen, war in keinem Fall der Höchstgehalt überschritten.
Zusätzlich war im Jahr 2013 untersucht worden, wie groß die Gefahr ist, sich beim Verzehr von Erdbeeren mit Krankheitserregern wie Salmonellen, Campylobacter, Listeria monocytogenes oder Escherichia coli zu infizieren. Insgesamt waren 825 Proben von frischen Erdbeeren aus Erzeugerbetrieben und dem Einzelhandel untersucht worden. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass von frischen Erdbeeren ein geringes Risiko für eine Infektion ausgeht, heißt es von Seiten des BVL. Doch obwohl frische Früchte mikrobiologisch fast immer unbedenklich seien, unterstreiche der Nachweis von potentiell krankmachenden Keimen in einzelnen Proben wie wichtig es sei, Erdbeeren vor dem Verzehr gründlich zu waschen, so die Experten.
BVL/HH