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09.12.2020
Die Apothekerin Gabriele Regina Overwiening aus Reken in Nordrhein-Westfalen wurde heute mit großer Mehrheit von 92 Prozent zur neuen ABDA-Präsidentin gewählt, es gab keinen Gegenkandidaten. In diesem Amt löst sie Friedemann Schmidt ab, der die ABDA seit 2012 geleitet hat. „Wir Apothekerinnen und Apotheker sind für die Gesundheitsversorgung unverzichtbar. „Wir müssen die Apotheke vor Ort stabilisieren und zukunftsfest machen. Das wird nur gelingen, wenn wir die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten.“, sagt Overwiening.
Die vierfache Mutter legt großen Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander der Heilberufe Arzt und Apotheker – auf Augenhöhe: „In meiner Familie leben wir dieses Miteinander bereits: Zwei meiner drei Töchter sind Ärztinnen, und mein Sohn ist Apotheker.“ Gerade in der Corona-Krise hätten die Heilberufe, so Overwiening, unter Beweis gestellt, wie leistungsstark und sicher die wohnortnahe medizinische und pharmazeutische Versorgung sei: „Auf unser durch die freien Heilberufler geprägtes Gesundheitssystem konnte und kann man sich jederzeit verlassen. Das ist ein entscheidender Faktor dafür, dass unser Land so vergleichsweise gut durch diese schwierige Zeit der Corona-Pandemie kommt.“
Overwiening studierte Pharmazie in Hamburg und war in den ersten Jahren nach der Approbation als angestellte Apothekerin in Recklinghausen tätig. Zu Beginn des Jahres 2000 wechselte sie dann in die Selbstständigkeit und kaufte eine Apotheke in ihrer Heimatstadt Reken im Münsterland. Inzwischen ist Overwiening Inhaberin von drei Apotheken in ihrer Heimatregion.
Ihre berufspolitische Karriere begann sie Ende der 1990er-Jahre als Delegierte in der Kammerversammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). 2001 wurde sie dann erstmals als Vorstandsmitglied gewählt. Zwischen 2005 und 2009 war sie Vizepräsidentin und seit 2009 ist die AKWL-Präsidentin. Overwiening tritt ihre neue Aufgabe in der ABDA Anfang 2021 an.
Vize-Präsident der ABDA bleibt Mathias Arnold, der auch Vorsitzender des Verbands in Sachsen-Anhalt ist. Arnold studierte Pharmazie in Halle und approbierte 1988 als Apotheker. Vier Jahre nach seiner Approbation übernahm Arnold die Lilien-Apotheke in Halle, die er bis heute leitet. 1999 wurde er erstmals in den Vorstand seines Verbands gewählt, seit 2005 leitet er den Landesapothekerverband. 2013 wurde er – damals gemeinsam mit Friedemann Schmidt – zum Vize-Präsidenten der ABDA gewählt. Erst kürzlich wurde Arnold zudem zum Vize-Präsidenten des Europäischen Apothekerverbandes gewählt. Auch Arnold hatte keinen Gegenkandidaten – er wurde ebenfalls mit großer Mehrheit gewählt.