30.01.2019
Schon seit Jahren warnen Experten vor zu viel Bauchfett, weil es das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Laut einer brasilianischen Studie sind aber auch aktive, normalgewichtige Männer gefährdet, deren Verhältnis zwischen Taillenumfang und Körpergröße nahe dem Normalwert liegt.
Immer mehr Studiendaten sprechen dafür, dass das Taille-Größen-Verhältnis (der Bauchumfang dividiert durch die Körpergröße) das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser vorhersagen kann als der Body-Mass-Index (BMI), mit dem üblicherweise Rückschlüsse auf das Körperfett gezogen werden. Als Grenze für ein normales Verhältnis zwischen Taillenumfang und Körpergröße gilt ein Wert von 0,5. Alles darüber deutet auf ein erhöhtes Risiko.
Die brasilianischen Forscher hatten nun jedoch auch bei Männern mit einem Verhältnis zwischen 0,45 und 0,5 beobachtet, dass sich die Herzfrequenz nach einem Ausdauertraining erst nach längerer Zeit wieder normalisierte. Diese Dauer steht mit einem höheren Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems im Zusammenhang.
„Wir haben herausgefunden, dass normalgewichtige, körperlich aktive, gesunde Personen ohne eine Vorgeschichte mit Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, deren Taille-Größen-Verhältnis nahe am Risikofaktor-Grenzwert liegt, häufiger Herzstörungen entwickeln als Personen mit weniger Fett im Taillenbereich“, sagte Professor Vitor Engrácia Valenti von der São Paulo State University.
Die Forscher hatten 52 körperlich aktive Männer zwischen 18 und 30 Jahren nach ihrem Taille-Größen-Verhältnis in drei Gruppen eingeteilt. Nach einem 25-minütigen Ausdauertraining auf dem Laufband wurde gemessen, wie schnell ihre Herzfrequenz sich wieder dem Ruhewert anglich.
ZOU