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Dry January: Was ein Monat ohne Alkohol bringt

Apothekerin Laura Rudolph/RF  |  02.01.2025

Der „trockene Januar“ kommt ursprünglich aus Großbritannien und soll ein größeres Bewusstsein für die Folgen von Alkoholkonsum schaffen. Was bringt der einmonatige Alkoholverzicht wirklich?

Handgeste, die das Einschenken eines Glas Rotwein verhindert.
Ein Alkoholverzicht - selbst wenn er nur für eine absehbare Zeit andauert - bringt einige gesundheitliche Vorteile mit sich.
© BrianAJackson/iStockphoto

Zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel gehört Alkohol für viele Menschen wie selbstverständlich zum Fest. Gegen einen wärmenden Glühwein in der Weihnachtszeit oder einem Gläschen Sekt zu Neujahr ist in der Regel nichts einzuwenden. Doch in Deutschland wird Alkohol - auch hochprozentiger - regelmäßig konsumiert. Das birgt auf längere Sicht Gesundheitsrisiken wie Erkrankungen der Leber und der Magenschleimhaut oder Krebs. Laut dem aktuellem Jahresbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung trinkt sogar einer von fünf Erwachsenen bedenklich hohe Alkoholmengen.

Da kommt der Vorsatz, im bevorstehenden Januar trocken zu bleiben, wie gerufen. Natürlich gleicht der „Dry January“ nicht alle alkoholischen Sünden des Vorjahres aus, doch er bietet viele gesundheitliche Vorteile. In der folgenden Liste sind nur einige der positiven Aspekte aufgelistet. 

Die Vorteile des Alkoholverzichts auf einen Blick

  • Der Schlaf wird erholsamer. Unter Alkoholeinfluss schläft man zwar schneller ein, doch gleichzeitig leidet die Schlafqualität darunter.
  • Hochprozentiges enthält viele Kalorien. Ein Verzicht kann sich auch auf der Waage positiv bemerkbar machen.
  • Das Immunsystem wird gestärkt, die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu und Kopfschmerzen werden weniger.
  • Auch das Herz-Kreislauf-System, die Magenschleimhaut und die Leber profitieren davon.
  • Außerdem: Wer nüchtern ist, bleibt unabhängiger. Man kann Situationen besser einschätzen, hat eine schnellere Reaktionszeit und kann noch selbst Auto fahren.

"Die Menschen berichten, dass sie sich einfach besser fühlen", sagt Dr. Rotonya Carr, Leiterin der Gastroenterologie an der University of Washington School of Medicine. “Wenn man nur 31 Tage lang mit dem Trinken aufhört, hat man mehr Energie. Sie sind einfach nicht mehr so müde. Sie schlafen besser. Ihr Blutdruck verbessert sich, ihre Cholesterinwerte verbessern sich.”  Sie fügt hinzu, dass die Teilnehmer des „trockenen Januars" in der Regel auch an Gewicht verlieren. 

Planung entscheidet

Zudem hat man während eines „Dry January“ eine gute Gelegenheit, den eigenen Alkoholkonsum zu hinterfragen. Beispielsweise kann man darauf achten, wie leicht oder schwer einem die Abstinenz fällt oder aus welchen Gründen man gerne zum Glas greifen würde. Wer sich mit dem Verzicht sehr schwertut, hat vielleicht schon eine Sucht entwickelt. In diesem Fall kann das Info-Telefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter 0221 892031 eine erste Anlaufstelle sein und weitere Hilfe vermitteln.

Wer den „trockenen Januar" als Start in das Jahr in Betracht zieht, dem empfiehlt Carr zu planen, wie man mit sozialen Verpflichtungen umgeht, die Alkohol beinhalten, und was man stattdessen trinken wird. Ein weiterer Schritt zum Erfolg: Bitten Sie einen Freund oder eine Freundin, Sie bei Ihrem Vorhaben zu unterstützen, oder suchen Sie nach Online-Ressourcen zur Unterstützung.

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