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04.03.2025 11:47 Uhr
Tomaten, Wassermelonen und Aprikosen haben eines gemeinsam: Sie enthalten Lycopin, einen natürlichen Pflanzenstoff, der für ihre rote Farbe sorgt. Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass Lycopin möglicherweise das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken und die Überlebenschancen verbessern kann.
Wissenschaftler haben 121 Studien ausgewertet und festgestellt, dass höhere Lycopinwerte im Blut mit einer um 5 bis 11 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit verbunden sind, überhaupt an Krebs zu erkranken. Noch bemerkenswerter: Die Sterblichkeit durch Krebs war bei Menschen mit höheren Lycopinspiegeln um 11 bis 24 Prozent reduziert. Besonders auffällig war der Effekt bei Lungenkrebs: Hier lag die Sterblichkeit um 35 Prozent niedriger. Auch bei Brust- und Prostatakrebs fanden die Forscher Hinweise auf positive Zusammenhänge. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Frontiers in Nutrition“ veröffentlicht.
Warum gerade Tomaten?
Tomaten stehen seit Jahren im Fokus der Krebsforschung. Einige Untersuchungen legen nahe, dass ihr Verzehr mit einem geringeren Krebsrisiko und einer langsameren Krankheitsentwicklung in Verbindung steht. Dabei ist nicht nur die rohe Frucht interessant: Lycopin wird vom Körper besser aufgenommen, wenn Tomaten verarbeitet werden – etwa als Tomatenmark, pürierte Tomaten oder gekochte Soßen.
Lohnt sich mehr Lycopin in der Ernährung?
Auch wenn die Forschung noch nicht abschließend bewiesen hat, dass Lycopin direkt vor Krebs schützt, zeigen die bisherigen Ergebnisse vielversprechende Hinweise. Wer mehr Lycopin aufnehmen möchte, kann auf eine Ernährung mit Tomaten, Wassermelonen oder Aprikosen setzen – idealerweise auch in verarbeiteter Form, um die Aufnahme zu verbessern. Eine ausgewogene Ernährung bleibt jedoch der wichtigste Schlüssel zu einem gesunden Leben.