Haut, Zähne & Schönheit

Kolumne Haut & Haar: Kosmetik für Radfahrer

18.10.2013

Fahrradtouren werden immer beliebter. Das lange Sitzen im Sattel und kleine Verletzungen stellen manchen Radler jedoch auf die Probe. Gut, dass es Hilfe aus der Apotheke gibt.

Senioren-Paar, das Fahrräder über eine Wiese schiebt
Mit der richtigen Pflege steht einer Fahrradtour nichts im Weg.
© K.-U. Häßler - Fotolia

Elisabeth L. kam gut gelaunt in die Apotheke und erzählte begeistert von ihrer Radwoche, die sie mit ihrem Mann geplant hat. "So einen Ausflug habe ich mir schon immer gewünscht. Die Strecken sind nicht zu anstrengend und zu lang. Und ich kann endlich mein neues Mountainbike testen."

Sitzfleisch gefragt

Das klang prima. "Wie viele Stunden werden Sie am Tag unterwegs sein?" Zwischen vier und sechs Stunden. Dies hänge von der Strecke ab, erklärte mir Elisabeth L. Das könne ganz schön strapaziös für das Sitzfleisch werden, meinte ich. Vor allem bei einem neuen Fahrrad. Meine Kundin meinte, dass sie sich eine neue Radlerhose gekauft hätte. Diese sei gut gepolstert und werde sie schon schützen.

Radfahrer, die häufig längere Strecken über mehrere Tage fahren, wissen ein Lied davon zu singen. Trotz bester Ausstattung lässt sich ein wunder Po oft nicht vermeiden. Der Druck des Sattels, die Reibung und der Schweiß können zu Blutergüssen, Hautreizungen und sogar offenen Wunden führen. Dann geht es nicht mehr ohne eine Pause.

Fett- und Sonnencreme

Um das zu verhindern, empfahl ich Elisabeth L. vorbeugend eine Gesäßcreme zu verwenden. Die Präparate enthalten hautverträgliche Grundlagen, meist mit heilenden Pflanzenauszügen. Gesäßcremes schützen die Haut und verhindern durch die Ausbildung eines Films auf der Hautoberfläche das Wundreiben. Man trägt sie vor der Fahrt möglichst dick auf die beanspruchten Stellen auf.

Elisabeth L. hatte mir aufmerksam zugehört: "Das wusste ich nicht. Gut, dass Sie mich darauf aufmerksam machen. Es wäre doch zu schade, wenn wir wegen eines wunden Pos pausieren müssten. Kann ich sonst noch etwas tun?" Ich empfahl ihr, tagsüber das Gesicht und alle unbedeckten Körperteile gut vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Selbst im September kann man sich noch einen Sonnenbrand holen. Bei Regen schützt eine fetthaltige Creme die Haut. Dies gilt auch für die kühleren Morgen- und Abendstunden.

Muskelkater vorbeugen

"Sonnenschutzmittel habe ich noch, aber eine fettere Pflegecreme nehme ich noch mit. Gibt es denn auch etwas, was Muskelkater vorbeugt?", wollte Elisabeth L. noch wissen. Die beste Vorbeugung ist eine gut trainierte Muskulatur. Am Abend nach der Tour darf man unterstützend ein durchblutungsförderndes Öl oder eine Creme leicht einmassieren. Manche schwören auf Schwimmen, ein warmes Wannenbad oder einen Saunabesuch. Bei starkem Muskelkater auf jeden Fall bis zum Abklingen der Schmerzen pausieren.

Elisabeth L. lächelte, als ich ihr die Tüte mitgab. "Da sieht man, dass ich eine Hobbysportlerin bin. Ich dachte, mit ein paar Heftpflastern und einem Desinfektionsspray bin ich ausreichend für meine Radtour ausgerüstet. Und jetzt habe ich sogar etwas gegen Muskelkater dabei."

Apothekerin Ursula Kindl

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