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25.07.2023
Olivenöl in der Ernährung fördert nicht nur die Herzgesundheit, sondern trägt auch dazu bei, das Risiko für einen Tod durch Demenz zu verringern. Das berichtete eine Forscherin auf der ernährungswissenschaftlichen Jahrestagung „Nutrition“ in Boston.
Daten von mehr als 90.000 Menschen in den USA aus drei Jahrzehnten zeigen, dass Personen, die mehr als einen halben Esslöffel Olivenöl pro Tag zu sich nahmen, ein um 28 Prozent geringeres Risiko für einen Tod durch Demenz hatten als Personen, die selten oder nie Olivenöl konsumierten. Bereits das Ersetzen von einem Teelöffel Margarine oder Mayonnaise durch die entsprechende Menge Olivenöl täglich reduzierte das Risiko um 8 bis 14 Prozent. Der Zusammenhang zwischen Olivenöl und der Sterblichkeit durch Demenz war unabhängig von der sonstigen Ernährung der Studienteilnehmer. Das könnte bedeuten, dass sich speziell Olivenöl positiv auf die Gehirngesundheit auswirkt.
Die Studie ist die erste, die den Zusammenhang zwischen Ernährung und Tod durch Demenz untersucht hat. Dr. Anne-Julie Tessier von der Harvard T.H. Chan School of Public Health sagte: „Die Entscheidung für Olivenöl – ein Naturprodukt – anstelle von Fetten wie Margarine und Mayonnaise ist eine sichere Wahl und kann das Risiko einer tödlich verlaufenden Demenz verringern. Unsere Studie untermauert Ernährungsrichtlinien, die pflanzliche Öle wie Olivenöl empfehlen. Sie legt nahe, dass diese Empfehlungen nicht nur die Gesundheit des Herzens, sondern möglicherweise auch die des Gehirns unterstützen.“
Auf welchen Gründen der Zusammenhang basiert, ist noch unklar. Tessier vermutete: „Einige antioxidative Verbindungen in Olivenöl können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und haben möglicherweise eine direkte Wirkung auf das Gehirn. Es ist auch denkbar, dass Olivenöl einen indirekten Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns hat, indem es die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördert.“